Das Projekt Malšemuschel gewann den ersten Platz in der Kategorie „Wasser Forscht“ des Neptun Staatspreis für Wasser. In dem Projekt haben verschiedene Institutionen aus Österreich und Tschechien zusammengearbeitet, um Probleme im Zusammenhang mit Sedimenten in Gewässern zu untersuchen. Dabei wurde speziell die Flussperlmuschel als Indikatorart verwendet, da sie ganz spezifische Ansprüche an ihren Lebensraum stell und von Feinsedimentfrachten stark betroffen ist. Das Einzugsgebiet der Maltsch (auf tschechisch: Malše) wurde detailliert erfasst und verschiedene Messungen und Analysen durchgeführt, um einen Maßnahmenplan zu erstellen.
Schutz für die Malšemuschel
Es geht vor allem auch um den Schutz und die Verbesserung des Lebensraumes. So werden die Themen Hochwasserschutz, Erosion, nachhaltiger Bodenschutz, Sedimenthaushalt im Gewässer und fischereiliche Bewirtschaftung in der Bearbeitung zusammengeführt, um ein integratives Einzugsgebietsmanagement zu ermöglichen.
In ihrem komplexen Lebenszyklus ist für die Flussperlmuschel vor allem die Jugendphase entscheidend, in der sie 5 bis 10 Jahre im Sediment lebt. Probleme durch erhöhte Feinsedimentfrachten haben sie an den Rand des Aussterbens gebracht.
Das Projekt Malšemuschel wurde gemeinsam von Land Oberösterreich, tschechischem Umweltministerium, Kreis Südböhmen, Universität für Bodenkultur, CD-Labor für Sedimentforschung und -management, Universität Prag und privaten Büros getragen.