Der Internationale Frauentag – auch Weltfrauentag genannt – wird jährlich am 8. März gefeiert und ist für Frauen auf der ganzen Welt ein wichtiges Datum. Gleichberechtigung ist auch ein Ziel der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, die 17 nachhaltige Entwicklungsziele umfasst.
Frauen und Mädchen machen mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung aus und sie sind von Klimawandel, Ernährungsunsicherheit und Nahrungsmittelknappheit, unzureichender Gesundheitsversorgung und globalen Wirtschaftskrisen meist mehr betroffen als Männer und Jungen.
Sauberes Trinkwasser weltweit – Mädchen und Frauen tragen die Last
In vielen ländlichen Regionen dieser Welt ist sauberes Trinkwasser Mangelware. Viele Frauen sind tagtäglich damit beschäftigt, die lebenswichtige Ration Trinkwasser für ihre Familien zu sichern. Sie legen dabei oft schwer bepackt kilometerlange Wege zurück und erdulden lange Wartezeiten an den Trinkwasserstellen.
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) brauchen wir mindestens 20 Liter sauberes Wasser am Tag, um gesund leben zu können: 3–5 Liter zum Trinken und Kochen, den Rest für die Hygiene. In den Ländern südlich der Sahara verfügt im Schnitt aber nur jeder zweite Mensch über ausreichend Trinkwasser. Das im Jahr 2010 von der UNO zum Menschrecht erhobene Recht auf Wasser ist ein wichtiger Mosaikstein am Weg zu einer besseren Wasserversorgung.
Die Aufgabe, der Familie das wertvolle Trinkwasser zu beschaffen, ist im wahrsten Sinne eine Last, die in den betroffenen Regionen vor allem Frauen zu tragen haben.
Woher stammt das Trinkwasser?
Die Trinkwasserversorgung in Europa wird im Gegensatz zu Österreich zum größten Teil aus Oberflächenwasser gesichert: In den ländlichen Gebieten Afrikas und Asiens ist Grundwasser entscheidend für das Überleben von bis zu 1,5 Milliarden Menschen.
Mädchen und Frauen tragen die Last
Wassermangel beeinflusst den sozialen Status maßgeblich. Erschwerter Wasserzugang hindert vor allem Mädchen am Schulbesuch. Die Wasserversorgung ist körperlich anstrengend und beansprucht viel Zeit, denn im Durchschnitt ist die nächste Wasserstelle sechs Kilometer entfernt. Doch auch hier gibt es Innovationen, um zumindest die Last des Wassers zu mindern, wie diese „Wasserräder“ zeigen. Die 50 Liter fassenden Container fungieren gleichzeitig als Rad und erleichtern den Transport.Sauberes Trinkwasser weltweit- Mädchen und Frauen tragen die Last
Blut, Brunnen, Bildung
Doch nicht nur durch die tägliche körperliche Schwerstarbeit der Wasserbeschaffung erfahren Frauen Nachteile – fehlende Sanitäreinrichtungen und Brunnen in den Schulen nehmen oft auch die Hoffnung auf eine gute Bildung und damit auf ein unabhängiges Leben.
Was hierzulande fast schon liebevoll als „Erdbeerwoche“ oder „die rote Welle“ bezeichnet und immer weiter enttabuisiert wird, ist in vielen Ländern der Erde noch immer Grund für Ausgrenzung und Scham. Menstruierende Frauen gelten dort oftmals als „unrein“ und werden beispielsweise in der Schule gemobbt. Da es dort häufig keinen Wasserzugang und funktionierende Sanitäranlagen gibt, können sie ihre Hygieneprodukte nicht waschen oder wechseln, weshalb sie oftmals lieber daheimbleiben und so monatlich bis zu einer Woche Unterricht verpassen! Laut eines Berichts der UNESCO geht mindestens eines von zehn Mädchen in Afrika südlich der Sahara während ihrer Periode nicht zur Schule. Einige versäumen dadurch mehr als 20 Prozent ihrer schulischen Ausbildung, nicht wenige brechen die Schule ab.
Mehr Frauen in Wasserberufe
Das Thema Wasser bietet unzählige Job-Möglichkeiten – auch für Frauen! Generation Blue möchte forcieren, dass sich viele Frauen für das Thema interessieren und für Wasserberufe begeistern. Um Frauen im technischen Bereich vor den Vorhang zu holen, haben wir Reels mit Frauen gedreht, die in „Wasserberufen“ arbeiten.