Neben Winterklassikern wie Schifahren oder Rodeln wollen wir euch eine etwas ausgefallenere Freizeitaktivität vorstellen: das Curling.
Was ist Curling?
Curling wird auf dem Eis gespielt, es treten zwei Teams mit je vier Spielern gegeneinander an. Dabei versucht man die Spielsteine so nah wie möglich zum Zielkreis gleiten zu lassen. In dieser Hinsicht erinnert das Spiel ein wenig an Boule oder Boccia. Beim Curling geht es um Präzision, hauptsächlich aber um den Spaß. Ein Spiel dauert ungefähr zweieinhalb Stunden. Natürlich ist es HobbyspielerInnen erlaubt, weniger Runden zu spielen und somit auch die Spielzeit zu verkürzen – je nach Lust, Laune und der verfügbaren Zeit.
Wie lauten die Regeln?
Es wird auf langen Bahnen gespielt, an dessen Ende ein Zielkreis ist. Jedes Team versucht seine Spielsteine so nah wie möglich an den Mittelpunkt zu setzen. Das spielt geht über zehn Runden, in einer Runde darf jeder Spieler und jede Spielerin zwei Spielsteine anschieben, es gibt also acht Steine pro Team. Jedes Team ist abwechselnd dran. Als erstes darf ein Mitglied des Teams A seine zwei Steine setzen, dann ist jemand von Team B an der Reihe.
Um einen Punkt zu erzielen, muss der eigene Stein näher an der Mitte des Zielkreises liegen als ein Stein des gegnerischen Teams. Liegen mehrere Steine näher am Mittelpunkt als die gegnerischen, können auch mehrere Punkte vergeben werden.
Ausrüstung
Jedes Team braucht Spielsteine, das richtige Schuhwerk und Besen. Die Schuhe helfen dem Werfer und der Werferin nicht auszurutschen, wenn sie sich an der Bande abstoßen und mit ihrem Stein mitzugleiten, ehe sie ihn loslassen. Die Besen werden zum Schrubben vor den Spielsteinen verwendet, um die Gleitzeit zu verlängern. Falls du nicht über die richtige Ausrüstung verfügst, kannst du auch auf Eisstöcke zurückgreifen und den Besen außer Acht lassen.
Geschichte des Curlings
Curling wurde in den 1930er Jahren durch schottische Wintersportgäste nach Österreich gebracht. Anfänglich interessierten sich die ÖsterreicherInnen nicht sonderlich für das Spiel. In den 50er Jahren fasste die Sportart langsam Fuß und wurde zunehmend auch von Einheimischen gespielt. Das resultierte in der Gründung des ersten Curling-Clubs: der Kitzbühel Curling Club (KCC). Bis sich der Österreichische Curling Verband gründete dauerte es aber noch 25 Jahre, 1980 war es so weit.
Heute steht Curling zwar noch immer im Schatten des weitaus beliebteren Eisstockschießens, es erfreut sich aber auch hierzulande einer zunehmenden Begeisterung.
Wo kann man in Österreich Curling spielen?
Curling kannst du entweder auf Natureis spielen oder in einer Eishalle. Das Natureis hat den Nachteil, dass es weniger glatt ist und die Laufbahn der Spielsteine somit viel ungenauer verläuft. Es gibt in Österreichs aktuell sieben Curling Vereine, die dir noch mehr über die Sportart erklären können und dir auch praktische Tipps geben.
Hier findest du den Link zu allen Vereinen, die im Österreichischen Curling Verband Mitglieder sind.
Hier kannst du deine Klasse für die österreichische Schulmeisterschaften im Curling anmelden. Es wird anschließend ein Trainer zu euch in die Schule kommen und die Anfänge mit euch trainieren.
Zum Spielen auf Natureis eignen sich folgende See: Natureislaufplatz Zürs (Vorarlberg), Weissensee, Rauschelsee (beides in Kärnten) Piburger See (Tirol) und Ritzensee (Salzburger Land). In Radstadt im Salzburger Land wird ein See maschinell präpariert und eignet sich daher wunderbar als Spielort.
Wenn du also nicht genau weißt, wie du deinen Sonntag verbringen sollst, schnapp dir ein paar Freunde und probiert es aus. Ihr werdet sehen, es macht Spaß.