In Österreich gibt es über 2100 stehende Gewässer, von denen wiederum 62 als „große Seen“ betitelt werden können. Ein ideales Gebiet für einen Klassiker unter den Wassersportarten: das Segeln. Die Bandbreite der Segelseen reicht vom flachen Steppensee bis zum Stausee und natürlichen Seen in den Alpen. Zudem kann in Österreich auch auf der Donau gesegelt werden.
Als Segeln bezeichnet man die Fortbewegung mittels einer Segelschiffes oder Segelbootes, das durch die Windkraft angetrieben wird. Segelschiffe dienten über viele Jahrhunderte weltweit für Handel und Transport, Kriegsführung und Fischfang. Das älteste bekannte Segel ist das Rahsegel, ein viereckiges, unter einer Holzspiere befestigtes Segel. Diese auch Rah genannte Holzspiere ist in ihrer Mitte waagerecht am Mast befestigt. Bevor Stoffbahnen erstellt werden konnten, wurden Schilf, Blätter, Matten oder Wolle zu Segeln geflochten.
Sportlicher Freizeitspaß am Wasser
Heute hat sich Segeln, das früher vor allem dem Transport von Waren diente, zum Freizeit- und Wettkampfsport entwickelt. Besonders beliebt als Wettkampf ist Regattasegeln. Hierbei segeln zwei oder mehr Boote auf einer Strecke zur selben Zeit gegeneinander. Ein Rennen von zwei Booten nennt man Matchrace, sind es mehr als zwei spricht man von einem Fleetrace. Die Dauer einer Regatta kann von einigen Stunden bis zu mehreren Wochen variieren. Fahrtensegeln nennt man meist mehrtägige Segeltörns, bei denen nicht Wettkampf und Geschwindigkeit im Vordergrund stehen sondern vielmehr Erholung und das Segeln als Fortbewegung.
Segeln lernen
Wenn man in Österreich segeln lernen will, kann man ein sogenanntes Binnensee-Patent machen, mit dem man befugt ist auf stehenden Gewässern zu segeln. Im Internationalen Raum und auf dem Meer werden zusätzlich weiter Patente benötigt.
Im Rahmen einer Segelausbildung erhält man neben zahlreichen Segelstunden auch einen Funk- und einen Erste Hilfe Kurs. In der Theorie lernt man außerdem die Wasserstraßenverkehrsordnung, das Navigieren nach den Sternen und einem Kompass sowie alle handelsüblichen Seemannsknoten. In einer praktischen Segelstunde ist neben dem Steuern des Bootes auch das sogenannte Aufriggen, das setzten des Mastes und das Auftakeln, das Setzen der Segel, inkludiert. Ein Segelgrundschein nimmt etwa eine Woche Ausbildungszeit in Anspruch.
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