Nicht nur Adrenalinjunkies sind begeistert vom Snowboard. Diese Wintersportart bietet auch GenießerInnen eine gute Möglichkeit die Bergwelt für sich zu entdecken. Die Faszination dieses Sports machen vor allem das schnelle dynamische Gleiten auf den Pisten und im Neuschnee und die akrobatischen Sprünge im Freestyle-Park und in der Halfpipe aus.
Bei diesem Sport fahren die AkteurInnen mithilfe eines Brettes verschneite Berge hinunter. Der Kern des Brettes besteht in der Regel aus Holz, Schaumstoff oder Kohlefasern. Snowboarderinnen und Snowboarder nutzen – genauso wie Skifahrerinnen und Skifahrer – das alpinen Gelände der Berge als Abfahrt.
Österreicher erfand den Vorreiter des Snowboards
Der Prototyp des Snowboards stammt vom Österreicher Toni Lenhardt, der im Jahr 1900 auf seinem „Monogleiter“ seitlich stehend die Berge seiner Heimat herunterfuhr. Lenhardt war seiner Zeit voraus, denn erst 60 Jahre später kam in den USA – vorwiegend aus der Surferszene heraus – wieder richtig Schwung in die Entwicklung des Snowboards. Im Jahr 1994 wurde Snowboarden vom Internationalen Skiverband offiziell anerkannt. Bei den Olympischen Spielen in Nagano 1998 wurden in den Einzeldisziplinen Riesenslalom und Halfpipe erstmals Olympiamedaillen vergeben. Seit Salt Lake City 2002 gibt es für Damen und Herren Parallel-Riesenslalom, anstatt des Riesenslaloms. Snowboardcross kam in Turin 2006 als Olympische Disziplin hinzu.
Ein paar Varianten im Detail
Beim Snowboardcross fahren jeweils vier SnowboarderInnen gleichzeitig gegeneinander eine Strecke hinab – die besten kommen in die nächste Runde. Gewöhnlich ist die Strecke sehr eng und mit diversen Herausforderungen, wie beispielsweise Schanzen und Steilkurven präpariert. Beim Wettbewerb in der Halfpipe werden Sprünge in einem Schneekanal in Form eines halben Rohres vorgeführt. Eine Jury bewertet nach diversen Kriterien den besten Halfpipe-Fahrer/ die beste Halfpipe-Fahrerin. Im Gegensatz zur Halfpipe wird beim Big Air ein einziger Sprung über eine meist sehr hohe Schanze vorgeführt. Die Schanze wird mit viel Anlauf angesteuert und in der Luft versuchen die Snowboarder möglichst schwierige Tricks vorzuführen, die anschließend von einer Jury bewertet werden. Bei den diversen Slalom-Disziplinen müssen die, mit ein paar Metern Abstand im Boden steckenden Stangen, einmal links und einmal rechts umfahren werden. Wie der Name bereits aussagt, werden also im Slalomstil die Pisten möglichst schnell hinabgefahren.
Für alt und jung, aber nicht ganz ungefährlich
Es wird empfohlen Snowboarden mithilfe eines Snowboardkurses zu erlernen. In Österreich gibt es viele Snowboardlehrerinnnen und Snowboardlehrer, die in Skigebieten stationiert sind, sodass Jung und Alt diesen Sport professionell erlernen können. Benötigt wird – egal ob im Kurs oder alleine am Berg übend – viel Disziplin und Ausdauer, damit geschmeidige Schwünge gelingen.
Auf das Herz-Kreislauf-System übt Snowboarden in der Regel nur eine geringe Belastung aus. Vorwiegend werden Bein- und Gesäßmuskulatur beansprucht. Zudem wird der Gleichgewichtssinn gefördert. Leider kommt es aufgrund zu hoher Geschwindigkeiten, Selbstüberschätzung der Fahrerinnen und Fahrer oder zu riskanter Sprünge immer wieder zu gefährlichen Unfällen oder Zusammenstößen.