Als Surfen wird die Gleitfahrt auf einer Wasserwelle über eine Wasseroberfläche meist mit Hilfe eines Surfbrettes bezeichnet. Dabei fährt der Surfer/die Surferin den Hang einer Welle hinunter und lässt sich so von dieser tragen. Dabei können sehr hohe Geschwindigkeiten erreicht werden. Gesurft wird meist in der Brandung in Küstennähe.
Entstanden ist das Wellenreiten auf Hawaii. In alten Gesängen wird von einer historischen Sportart „he‘e nalu“ erzählt, welche Könige und Königinnen der Insel schon vor dem 15. Jahrhundert betrieben. Damals galt Surfen als Privileg der Oberschicht und war der üblichen Bevölkerung verboten. Auf einen Verstoß stand die Todesstrafe. Surfer und Surferinnen dieser Zeit erlangt dementsprechend einen besonders angesehenen Status und wurden mit eigenen Gebeten und Gesängen geehrt. Heute hat sich Surfen auf Hawaii zu einem Volkssport entwickelt.
Unterschiedlichste Surfbretter
Verwendet werden zum Surfen je nach Erfahrungsgrad und Technik unterschiedliche Bretter. Unterschieden wird hierbei zwischen Long- und Shortboard, Gun und Bodyboard. Als Longboard gilt ein Surfbrett ab einer Länge von acht Fuß, was ungefähr 2,44 Metern entspricht. Bretter die kürzer als neun Fuß sind werden auch Malibus genannt. Longboards sind im Allgemeinen relativ dick und haben eine abgerundete Spitze, welche auch als Nase bezeichnet wird. Da bis in die 60er Jahre hinein ausschließlich auf Longboards gesurft wurde, gelten sie heute als „old school“. Sie werden überwiegend von Anfängerinnen und Anfängern verwendet, da das Steuern mit ihnen einfacher ist, als mit einem Shortboard, welches eher von fortgeschrittenen Surferinnen und Surfern verwendet wird. Shortboards lassen sich wiederum in drei Kategorien unterteilen. Mini Malibu, Evolution Board, Standard Shortboard und Fish. Das Mini Malibu ist wie der Name schon verrät lediglich ein kürzeres Malibu mit einer Länge von weniger als acht Fuß. Ein Evolution Board ist für den Einstieg mit Shortboards gut geeignet, da es auch noch länger, breiter und dicker als ein Standard Shortboard ist. Beide haben aber im Vergleich zum Mini Malibu oder den Longboards eine spitz zulaufende Nase. Standard Shortboards sind die Surfbretter, die üblicherweise auf Wettkämpfen und von fortgeschritteneren Surfern verwendet werden. Ein solches Board ist nur noch sechs bis sieben Fuß lang. Noch kürzerer Bretter werden Fish genannt und kommen vor allem bei kleinen Wellen oder auflandigem Wind zum Einsatz.
Eine Sonderform unter den Surfbrettern nehmen sogenannte Guns ein. Zu dieser Kategorie gehören sehr schmalle, spitz zulaufende aber trotzdem sieben bis zwölf Fuß lange Bretter. Sie werden für sehr große Wellen genutzt und ermöglichen durch ihre Schlankheit hohe Geschwindigkeiten. Ihrer ungewöhnlichen Länge verdanken es diese Bretter, dass sie auch bei hoher Geschwindigkeit noch stabil im Wasser liegen.
Das Bodyboard unterscheidet sich zuletzt nicht nur durch seine Maße von den anderen Brettarten sondern auch durch seine Anwendung. Während auf allen anderen Brettern üblicherweise im Stehen gesurft wird, bleibt der Surfer/die Surferin auf dem Bodyboard liegen. Bodyboards sind wesentlich kleiner als andere Surfbretter und sind aus Hartschaum oder Schaumstoff gefertigt.
Surfen in Österreich
Wer in Österreich surfen gehen möchte, kann dies trotz des fehlenden Meeres in Salzburg und Graz tun. Dort befinden sich sogenannte stehende Wellen, auf denen gesurft werden kann, ohne sich tatsächlich von der Stelle zu bewegen. So wird das Surfen auch auf dem Festland ermöglicht.