Ob Hochwasser, Muren oder Verklausung: Das Demonstrationsmodell „Wassererlebnis Öblarn“ zeigt, welche Folgen die Klimakrise für österreichische Regionen haben kann und schafft eine spielerische Wissensvermittlung für alle Altersgruppen. Damit holte das Projekt den ersten Platz des Neptun Staatspreis für Wasser in der Fachkategorie Wasser Bildung.
Auf einer Freiluftfläche im Öblarner Walchental wurde ein einzigartiges Demonstrationsmodell mit einer Ausdehnung von ca. 40×70 Metern errichtet. Im Maßstab 1:25 wurde das Einzugsgebiet im Walchental samt kürzlich installierter Schutzbauwerke, der Ortskern von Öblarn sowie der Mündungsbereich an der Enns samt Überflutungsflächen nachgebildet.
Kern des Wassererlebnis Öblarn ist ein hydrologisches Modell, das die Demonstration verschiedener Naturgefahrenszenarien (bis zu einem 150-jährlichen Hochwasser) ermöglicht. In der Vergangenheit aufgetretene Katastrophenereignisse (z. B. 2017 im Ortskern von Öblarn) können so realitätsgetreu in zielgruppenspezifischen Modellführungen nachgestellt werden. Dabei können Kinder und Erwachsene auch selbst mitgestalten und etwa die Wasserzufuhr regeln, maßstabsgetreue Steine und Sand oder auch Holzstämme und Wurzeln ins Modell einbringen. Das bewirkt eine Erhöhung des Bewusstseins zu und die Sensibilisierung vor Naturgefahren: was Gefahrenzonen bedeuten oder wofür Retentionsflächen gut sind. Auch die wichtige Rolle des Waldes oder der Schutzbauwerke wird im und rund um das Modell praxisnah demonstriert. Wie man sich bei Hochwasser selbst schützen kann, wird ebenfalls an „Testspots“ für verschiedene Altersgruppen erlebbar gemacht. So kann man zum Beispiel unter Anleitung auch das richtige Schlichten von Sandsäcken üben.
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