Ridhima Pandey ist eine indische Umwelt- und Klimaschutzaktivistin. Sie erlebte 2013 die Überschwemmung der Stadt Haridwar mit. Dadurch nahm ihr Interesse am Klimaschutz seinen Anfang: „Ich hatte Angst, dass ich eines Tages meine Eltern und mein Zuhause wegen Überschwemmungen verlieren würde“, sagt sie. Nachdem sie sich einige Jahre lang informiert hat, beschloss sie, aktiv zu werden.
„Meine Regierung hat es versäumt, Maßnahmen zur Regulierung der Treibhausgasemissionen zu ergreifen, die zu extremen Klimabedingungen führen. Das wird sich sowohl auf mich als auch auf künftige Generationen auswirken. Mein Land hat ein riesiges Potential, die Nutzung fossiler Brennstoffe zu reduzieren.“ Deshalb reicht Ridhima schon mit neun Jahren eine Klage beim Nationalen Grünen Gerichtshof Indiens ein, in der sie Maßnahmen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes einforderte.
2019 reichte Ridhima gemeinsam mit 15 anderen Jugendlichen zwischen 8 und 17 Jahren aus verschiedenen Ländern (unter ihnen Greta Thunberg) eine Beschwerde beim UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes ein. Sie beschuldigen die Staaten Argentinien, Brasilien, Frankreich, Deutschland und Türkei, die UN-Kinderrechtskonvention zu verletzen, weil sie sich nicht genügend um die Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen kümmern würden.
Sauberer Fluss
In Bezug auf die Reinigung des Ganges, einer der längsten Flüsse Indiens, ist Ridhima der Meinung, dass vor Ort keine großen Fortschritte zu erkennen sind. Unmengen von Abfällen, darunter Plastiksackerl und Industrieabwässer gelangen unbehandelt in den Fluss. Ridhima sagt über den heiligsten Fluss der Hindus: „Wir betrachten den Ganges als unsere Mutter. Trotzdem waschen wir unsere Wäsche darin und werfen unseren Abfall hinein. Die Regierung behauptet, den Fluss zu reinigen, aber der Zustand des Flusses hat sich kaum verändert. Er ist noch immer verschmutzt.“
Ridhima fordert außerdem ein vollständiges Plastikverbot. Ihr Ziel: „Ich will eine bessere Zukunft. Ich will meine Zukunft retten. Ich will unsere Zukunft retten. Ich will die Zukunft aller Kinder und aller Menschen zukünftiger Generationen retten.“