Die Donau bietet vielen Tieren ein Zuhause, sowohl im Wasser als auch an ihren Ufern. Doch welche Fischarten leben eigentlich im zweitgrößten Fluss Europas? Hier eine kleine Auswahl der spannenden Donau-Bewohner.
Freie Fließstrecken als Heim für Fische
In Österreich hat die Donau nur noch zwei freie Fließstrecken von sehr unterschiedlichem Charakter: Das enge Tal der Wachau und die weite Ebene stromabwärts von Wien, das Nationalparkgebiet Donau-Auen. Dieser Abschnitt ist letzte Heimstätte für verschiedene Flussfischarten, wie Barbe, Bitterling und Giebel. Von den insgesamt rund 60 Fischarten im Nationalpark finden etliche ihre Laichplätze nur in den Flachwasserbereichen der Donau.
Gefährdete Barbe
Dürfen wir vorstellen? Die Barbe. Der Fisch, der auch Barbus Barbus heißt, lebt in sauerstoffreichen und klaren Fließgewässern mit Sand- oder Kiesgrund. Sein Verbreitungsgebiet reicht von England bis zum Schwarzen Meer. Er lebt am liebsten in Schwärmen, jedoch wurden diese über die Zeit hinweg immer mehr dezimiert. Heute gilt er in Europa als gefährdet. In Österreich tummelt sich der Grundfisch glücklicherweise noch häufig. Der Lieblingsaufenthaltsort des bis zu acht Kilogramm schweren Fisches ist zwischen großen Steinen. Beim Laichen „klebt“ er sogar seine Fischeier an die Steine.
Muscheln als Brutkasten
Gefährdet ist auch der Bitterling, wenn auch nur indirekt. Der kleine silbrige Fisch benötigt nämlich zur Fortpflanzung Großmuscheln, die als Brutkasten dienen. Diese sind jedoch vom Aussterben bedroht. Bitterlinge bevorzugen ein etwas wärmeres Klima als die Barben. Sie leben in stehenden und langsam fließenden Gewässern in Mittel- und Osteuropa, auf dem Balkan und in Kleinasien. Meist sind die bis zu neun Zentimeter großen Tierchen in Schwärmen in tieferen Wasserbereichen zu beobachten.
Vorläufer des Goldfisches
Als robust kann der Giebel bezeichnet werden. Der Giebel gilt als Stammform des Goldfisches und trägt auch den Namen Silberkarausche. Der Fisch toleriert eine große Bandbreite an Umweltfaktoren wie hohe Wassertemperaturen, geringen Sauerstoffgehalt, Wasserverschmutzung und Monotonisierung des Lebensraumes. Woher der Karpfenfisch stammt, ist nicht ganz klar. Die ursprüngliche Heimat wird in Zentral- bis Ostasien vermutet.
Mehr Informationen unter: https://www.donauauen.at/nature/fauna/fish/