Fisch am Aschermittwoch – Woher kommt die Tradition?

Schluss mit lustig! Nach katholischem Brauchtum bedeutet der Aschermittwoch das Ende des Faschings mit seinen ausgelassenen Feiern und der Völlerei. Er stellt den Beginn der 40-tägigen Fastenzeit dar, welche daran erinnern soll, wie Jesus Christus 40 Tage in der Wüste verbrachte, um dort zu fasten und zu beten. Gleichzeitig gilt die Fastenzeit als Vorbereitungszeit auf das Osterfest, an dem die Auferstehung Jesu Christi gefeiert wird.

In der Fastenzeit, insbesondere am Aschermittwoch, verzichten gläubige Katholikinnen und Katholiken also üblicherweise auf Fleischspeisen. Ziel ist es, sich in der Zeit von den Dingen zu lösen, von denen man abhängig geworden ist und sich auf die wichtigen Dinge zu besinnen. So kommt in Österreich am Aschermittwoch oft Fisch auf den Tisch.

Dass in Österreich nicht nur am Aschermittwoch sondern auch freitags oftmals Fisch gegessen wird, liegt daran, dass Katholikinnen und Katholiken lange Zeit den Freitag als Gedenktag an Karfreitag, den Todestag Jesu, verstanden. In Erinnerung daran etablierte sich, freitags Fisch zu essen. Der Fisch als typisches Freitags-Essen hat sich weitestgehend gehalten.

Der Fisch als christliches Symbol

Der Fisch wird bereits seit langer Zeit als christliches Symbol gesehen. Der Grund: die einzelnen Buchstaben des Begriffes „Fisch“ (griechisch „ichthýs“) bilden die Anfangsbuchstaben eines kurzgefassten christlichen Glaubensbekenntnisses, das auf Deutsch „Jesus Christus – Sohn Gottes und Erlöser“ bedeutet. Lange Zeit nutzten Christinnen und Christen den Fisch auch als Geheimsymbol, um sich in Zeiten der Verfolgung gegenseitig zu erkennen. Aus diesem Grund und natürlich wegen des Fleischverzichtes sind am Aschermittwoch Fischspeisen so verbreitet.

Der Klassiker am Aschermittwoch: Heringsschmaus

Das beliebteste Fischgericht am Aschermittwoch ist wohl der Heringsschmaus: dass gerade der Hering zum typischen „Aschermittwochs-Fisch“ wurde, lässt sich wohl darauf zurückführen, dass er lange Zeit als günstiges Essen der ärmeren Bevölkerung, aber auch als Speise mit medizinischer Wirkung galt. Früher wurden auch die Heringsgräten mitgegessen, da diese angeblich eine darmreinigende Wirkung haben.

Welche sind die beliebtesten heimischen Fischsorten?

Zu den beliebtesten heimischen Fischarten zählt unter anderem der Zander. Er ist ein typischer Speisefisch mit magerem und zartem Fleisch, der sehr gut zu vielen Geschmacksnuancen passt. Hoch im Kurs steht auch der Saibling, der vielseitig zubereitet werden kann – als besonders delikat gilt vor allem der Saibling aus dem steirischen Salzkammergut. Insbesondere zu Weihnachten ist auch der Karpfen ein gern gegessener Fisch. Aufgrund seines starken Eigengeschmackes ist starkes Würzen hier nicht mehr notwendig.

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