Fisch des Jahres 2023: Der Huchen

Huchenpaar Laichplatz Clemens RatschanDie Wahl zum Fisch des Jahres 2023 ist entschieden: Es ist der Huchen. Mit der Ernennung zum Fisch des Jahres möchten der Österreichische Fischereiverband und die Landesfischereiverbände – unter Mitwirkung des Bundesamtes für Wasserwirtschaft und des Österreichischen Kuratoriums für Fischerei – die jeweilige Art ins allgemeine Bewusstsein bringen. Es soll vor allem auf die aktuelle Bedrohung der Art und auf die Gefährdung seines Lebensraums hingewiesen werden.

 

Aussehen und Lebensweise des Donaulachs

Der Huchen ernährt sich von großen Beutefischen, Wasservögeln und kleinen ins Wasser geratenen Säugetieren. Er verbringt jedoch nicht sein ganzes Leben so, seine „Kindheit“ und „Jugend“ verläuft ganz anders: Die Huchenweibchen legen in der kalten Jahreszeit bis zu 2m lange „Huchenrieb“ genannte Laichgruben an, indem sie den Kies mit der Schwanzflosse wegschlagen. Dort legen die Huchen ihren Laich paarweise ab, das Weibchen schwimmt dabei immer ein Stück stromauf, um die stromab liegenden Eier mit aufgewirbeltem Kies zu bedecken.

Wenn die Brütlinge schlüpfen, haben sie noch einen Dottersack, und erst wenn der aufgebraucht ist, kommen die kleinen Fische aus dem Schotter. Dann schnappt der Fisch kleine Luftblasen und schluckt sie, presst sie in die Schwimmblase. Danach fängt der Huchen auch schon an zu fressen. In dieser Zeit sind seine Lebensräume seichte, strömungsberuhigte Buchten. Nach dem ersten Wachstum wechselt er in seichte Rieselstrecken, und später allmählich in stärkere Strömung und tieferes Wasser.

Der Körperbau des Huchen weist ihn als perfekten Räuber im bewegten Flusswasser aus: langgestreckt und torpedoförmig. Durch die graue oder graubraune Färbung ist der Huchen mit seinem tief gespaltenen Maul und den spitzen Zähnen gut getarnt. Auf dem Rücken trägt der Fisch eine Fettflosse. Seine kleinen Schuppen können rötlich schimmern, die Flanken weisen ausschließlich schwarze Punkte auf.

 

Stark gefährdet

In Österreich kam der Huchen ursprünglich in 145 Fließgewässern vor. Durch Regulierungen, Begradigungen, Uferbefestigungen, Einleitungen von Abwässern und die ersten Wasserkraftwerke schrumpften die Huchen-Bestände bereits im 19. Jahrhundert. Heute sind die Huchen-Bestände entweder zu Restpopulationen zusammengeschrumpft oder (nahezu) erloschen.

Seit sieben Jahrzehnten zählt der Huchen – auch Donaulachs genannt und von der Wissenschaft als Hucho hucho klassifiziert – zu den „stark gefährdeten“ Süßwasser-Fischarten. In den letzten Jahren wurden zahlreiche lebensraumverbessernde Maßnahmen gesetzt. Weitere Anstrengungen sind aber unbedingt erforderlich, um den Huchen zu schützen.

Noch mehr Infos zum Huchen findest du hier und hier.

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