Die Bachforelle – auch Flussforelle, Bergforelle oder Fario genannt – gehört zur Familie der Lachsfische. Anders als ihr Name es vermuten lässt, ist dieser Raubfisch auch in Seen zuhause, die einen Zufluss (durch einen Bach oder einen Fluss) besitzen. Bachforellen – die beinahe am gesamten europäischen Kontinent verbreitet sind – bevorzugen sauerstoffreiche, kühle und fließende Gewässer.
Nicht verwechseln: Bachforelle und Seeforelle
Bachforellen werden zwischen 20 und 80 cm lang und 125 bis 900 Gramm schwer. Sie haben einen langgestreckten, spindelförmigen Körper mit kleinen Schuppen. Wie alle Lachsfische hat dieser Fisch eine Fettflosse. Bachforellen besitzen die Fähigkeit ihre Färbung der Umgebung anzupassen, weshalb sie sich kaum vom jeweiligen Untergrund abheben. Die Färbung ist olivgrün bis bläulich – je nach Gewässertyp. Das Auffälligste sind die markanten rötlichen Punkte entlang der Seiten. Vielfach besitzen diese Tupfen eine hellblaue Umrandung. Die gelb bis rötlich gefärbten Brust- und Bauchflossen sind ohne Punkte. Bachforellen sind leicht mit Seeforellen zu verwechseln, deren rostbraune oder orangefarbene Tupfen jedoch randlos sind. Zudem hat die Seeforelle bis zum Bauch größere schwarze Flecken, teils sogar bis zur Schwanzflosse.
Speiseplan
Die Bachforelle hat ein tief gespaltenes und bezahntes Maul. Das Oberkiefer reicht bis hinter die Augen. Die Bachforelle ist ein talentierter Jäger, der vielerlei Kleintiere wie beispielsweise Krebse, Insekten oder deren Larven verspeist. Abhängend vom Nahrungsaufkommen werden einige Tiere zum Raubfisch und ernähren sich von anderen Fischen. Ein reichhaltiges Vorkommen an Nahrung ist eine Grundvoraussetzung für die Fortpflanzung der Bachforelle. Aber auch umgekehrt ist das Fleisch der Bachforelle hoch geschätzt, vor allem bei uns Menschen. Deshalb zählt die Bachforelle zu den beliebtesten Anglerfischen. Es gibt sogar eigene Zuchtanstalten, die teils ihre zu großen Jungfische in Bächen aussetzen. Auch deshalb zählt die Bachforelle zu den „nicht gefährdeten“ Fischen in Österreich.
Die Vermehrung der Bachforellen
Bachforellen sind standorttreue Fische, die ihren Heimatplatz nur zur Fortpflanzung verlassen und selbst danach wieder zu ihrem ursprünglichen Revier zurückkehren. Die Laichzeit ist von Oktober bis Jänner. In dieser Zeit schwimmen die Fische stromaufwärts um sich dort fortzupflanzen. Sobald die paarungsbereiten Bachforellen in den höher gelegenen Gewässern angekommen sind, schlägt die weibliche Bachforelle mit ihrer Schwanzflosse eine Grube in den Grund des Gewässers. Die Anzahl der dort abgelegten Eier variiert stark, doch es sind zumeist weit über 1000 Stück. Nachdem die weibliche Bachforelle die Eier in der Mulde abgelegt hat, muss das Männchen diese Eier befruchten. Ein direkter Paarungsakt zwischen Männchen und Weibchen findet somit nicht statt. Bis zu vier Monate können vergehen, bis die Jungtiere aus ihren Eiern schlüpfen. Der Nachwuchs wird nicht von den Elterntieren aufgezogen, sondern ist ab dem Schlüpfen selbstständig. Ab ihrem dritten Lebensjahr ist eine Bachforelle in der Lage sich fortzupflanzen.