Die Brachse ist auch unter dem Namen Blei, Brachs, Brasse oder Bresen bekannt und gehört zur Familie der Karpfenfische. Sie ist von den Pyrenäen und den Alpen über den Balkan bis hin zum Polarkreis anzutreffen. Bis auf in den ganz südlichen Gebiete ist sie überall in Europa anzutreffen. Der Süßwasserfisch besiedelt Seen, Flüsse und Bäche und lebt vorzugsweise in Ufernähe. Nur zum Überwintern zieht er sich an tiefere Stellen zurück. Obwohl der bevorzugte Lebensraum in langsam fließenden Gewässern liegt, kommen sie auch in schnell strömenden Flüssen gut zurecht.

Ein Farbwechsel auf die alten Tage

Eine ausgewachsene Brachse wird im Durchschnitt zwischen 20 und 50 cm groß, in seltenen Fällen wird sie auch bis zu 85 cm groß. Ihr durchschnittliches Gewicht beträgt 0,5 bis zwei Kilogramm. Die schwersten bisher dokumentierten Exemplare wogen bis zu zehn Kilogramm.

Die Brachse hat einen seitlich abgeflachten, hochrückigen Körperbau, der an eine aufrechte Scheibenform erinnert. Die Seiten haben eine grauweiße bis bläuliche Färbung und einen metallischen Glanz, der Rücken und die Flossen sind dunkler und der Bauch glänzt weißlich perlmuttartig. Im Alter bekommen die Tiere einen bronzefarbenen, goldgrünen oder vereinzelt auch einen kupferfarbenen Stich und die Gesamtfärbung verdunkelt sich.

Ihr stumpfes Maul wirkt beim Öffnen röhrenförmig. Die Brachse findet ihre Nahrung, vorzugsweise kleine Muscheln, Schnecken und Würmer aber auch Pflanzen, indem sie den schlammigen Grund durchwühlt.

Gemeinsam unterwegs

Brachsen leben in kleinen Schwärmen und werden etwa 15 bis 20 Jahre alt. Eine Brachse wird erst zwischen dem dritten und dem vierten Lebensjahr geschlechtsreif. Wenn im Mai oder Juni die Laichzeit beginnt, finden sich die Brachsen in flachen Buchten zusammen. Die Männchen bekommen in dieser Zeit einen auffälligen Laichausschlag. Die Weibchen legen in zwei bis drei Durchgängen mit mindestens einer Woche Abstand ihre Eier an Pflanzen oder Geröll ab. Dort bleiben die klebrigen, gelbgrünen Eier dann haften, bis die Larven schlüpfen. Insgesamt legt ein Weibchen zwischen 200.000 und 300.000 Eier mit einem Durchmesser von 1,6 bis zwei Zentimetern.

Quellen: Vinzenz Bammer BAW,  Fischlexikon.info, luontoportti.com , fische.info ,