Das Donauneunauge gehört genau wie das Bachneunauge zur Familie der Neunaugen. Neunaugen sind den Fischen zwar sehr ähnlich, gelten aber nicht als solche. Dennoch wollen wir Donauneunaugen in unserem Fischlexikon anführen. Immerhin schwimmen auch sie in unseren Gewässern und könnten auf Grund ihrer Ähnlichkeit für Fische gehalten werden. Neunaugen gibt es seit über 500 Millionen Jahren und in dieser Zeit haben sie sich kaum verändert. Daher nennt man sie auch „lebende Fossile“.
In den Zuflüssen der Donau
Zu finden ist das Donauneunauge im unteren und mittleren Einzugsbereich der Donau. Es lebt allerdings ausschließlich in den Zuflüssen und nicht in der Donau selbst. Ihre Namen verdanken die Neunaugen ihrer Nasenöffnung und den seitlichen Kiemenspalten, welche in einer Reihe von den Augen wegführen und wie weitere Augen aussehen.
Der aalartige Körper ist in der Mitte am dicksten und wird zwischen 16 und 30 Zentimeter lang. Das Donauneunauge hat am Rücken eine dunkelbraune bis aschgraue und am Bauch eine weiße Farbe. Die Rückflossen sind immer voneinander getrennt. In der breiten Oberkieferplatte hat das Donauneunauge nur jeweils einen Zahn an jeder Seite, im Unterkiefer sind es sechs bis zehn Zähne. Zusätzlich hat das Donauneunauge aber auch noch innere und äußere Lippenzähne, die kreisförmig auf der Mundscheibe angeordnet sind. Und auch auf der Zungenplatte befinden sich noch 13 kleine Zähnchen.
Das Donauneunauge ernährt sich vom Blut und von abgeschabten Fleisch anderer Fisch, indem es mit seiner Saugscheibe Löcher in die Köpfe der Fische raspelt. Es ist die einzige Neunaugenart im Süßwasser die andere Fische frißt.
Die Laichzeit der Donauneunaugen geht von April bis Mai. In dieser Zeit versammeln sich die Tiere in stark überströmten Kiesbänken und legen dort ihre Eier ab. Diese werden von der Strömung weggetragen und driften in ruhige Flussbuchten ab, wo die Larven dann schlüpfen.
Quellen: bfn.de , gabu.ch