Der Flussbarsch, der auch Egli oder Kretzer genannt wird, gehört zur Familie der „Echten Barsche“. Dieser Fisch ist in fließenden und stehenden Gewässern in ganz Europa sehr weit verbreitet. Beliebte Aufenthaltsorte sind pflanzenbewachsene Ufer, Ufer mit verankerten Schiffen oder Buchten, d.h. ufernahe Plätze, die als Deckung genützt werden können und an denen es ein reichliches Nahrungsangebot gibt. Da dieser Fisch sehr neugierig und beißfreudig ist, ist er nicht selten der erste Fang eines/einer Junganglers/Junganglerin.
Der Flussbarsch ist hübsch anzusehen. Sowohl die Färbung, die Rückenform, als auch die Größe können unterschiedlich ausfallen, je nachdem wo der Flussbarsch beheimatet ist. In manchen Gewässern leben Flussbarsche, die aufgrund der Futterknappheit kaum wachsen und noch in hohem Alter sehr klein (bis ca. 12 cm) sind. Durchschnittlich wird dieser Raubfisch zwischen 15 und 30 Zentimeter groß, selten erreicht er dabei mehr als ein Kilogramm Körpergewicht. Die größten Vertreter seiner Art erreichen eine Länge von ca. 60 Zentimetern, bei einem Gewicht von ungefähr drei Kilogramm. Je nach Wohngewässer ist der Körper des Flussbarsches mehr oder weniger hochrückig, die Schnauze ist hingegen immer stumpf und mit einem oberständigen Maul versehen. Die Körperfarbe des Flussbarsches ist braun bis grüngolden mit einem senkrechten dunklen Streifenmuster auf den großen Schuppen. Die Anzahl der Streifen variiert. Typisch für den Flussbarsch sind seine geteilte Rückenflosse und seine braun-rot bis leuchtend rote Färbung der Brust- und Bauchflossen. Zudem ist die erste Rückenflosse mit harten spitzen Stachelstrahlen besetzt.
Ausgeprägter Kannibalismus
Die Laichzeit des Flussbarsches erstreckt sich von März bis Juni. Abgelaicht werden die ca. 3.000 bis 300.000 Eier an flachen Uferstellen. Während des Laichvorgangs werden vom Weibchen die ca. 1,5 bis 2,5 mm großen Eier an einer gallertartigen Laichschnur an Steinen, Wasserpflanzen, Wurzeln und Ästen angeklebt. Anschließend werden die Eier von einem oder mehreren Männchen befruchtet. Nach ca. 5 bis 10 Tagen schlüpfen die Larven, die sich in der ersten Zeit hauptsächlich von Plankton ernähren. Im Laufe seiner Wachstumsphase stellt der Flussbarsch seine Nahrung um. Fortan werden Kleintiere (Bodentieren bis hin zu Insekten) verspeist, bis er in der Lage ist Jagd auf größere Wasserbewohner, wie andere Fische und Großkrebse, zu machen. Dabei schreckt dieser Raubfisch, wie die meisten anderen auch, nicht vor Artgenossen zurück.
Teurer Speisefisch
Der Flussbarsch hat transparent-weißes, festes Fleisch und schmeckt hervorragend. Im Handel ist er nur sehr selten zu bekommen, lediglich im Bodenseegebiet wird er als Egli zu hohen Preisen verkauft. Mittlerweile findet daher auch schon Zucht in Aquakulturanlagen statt.
Quellen: Vinzenz Bammer BAW, fischlexikon.eu , fische-arten.de , dicht-am-fisch.de , luontoportti.com , salzburg.com