Der Güster, auch Blicke oder Halbbrasse genannt, gehört zur Karpfenfamilie. Er ist nördlich der Alpen und der Pyrenäen in fast ganz Europa verbreitet. Zu den wenigen europäischen Ausnahmeländern zählt beispielsweise Irland. Güster leben bevorzugt zusammen mit Artgenossen in langsam fließenden oder stehenden Gewässern, wie zum Beispiel Seen. Dort lebt der Schwarmfisch am liebsten in Ufernähe zwischen den Wasserpflanzen.
Durchschnittlich wird ein Güster 20 Zentimeter lang und 150 bis 350 Gramm schwer. Die maximale Größe liegt bei 50 Zentimetern mit einem Gewicht von über einem Kilogramm. Optisch ähnelt der Güster dem Brassen. Wesentliche Unterscheidungsmerkmale der beiden sind die größeren Augen des Güsters und die Brustflossen, die nicht bis zum Ansatz der Bauchflosse reichen. Der Güster besitzt einen hochrückigen, seitlich stark abgeflachten Körper mit silber glänzenden Schuppen. Der Ansatz von Brust- und Bauchflossen ist rötlich. Die unpaaren Flossen sind dunkelgrau gefärbt. Die Mundspalte auf seinem kleinen Kopf ist end- bis leicht unterständig. Mit diesem nimmt er hauptsächlich am Boden lebende wirbellose Tiere, wie beispielsweise Muscheln, Schnecken oder Würmer auf. Teilweise ernährt er sich auch von Wasserpflanzen.
Langsames Wachstum
In der Laichzeit zwischen Mai und Juni zieht der Güster in großen Schwärmen an flache, stark mit Pflanzen bewachsene Uferbereiche. Nach heftigen Paarungsspielen legt jedes Weibchen gelbliche, ca. 2 mm große, klebrige 10.000 -100.000 Eier an den sich dort befindenden Wasserpflanzen ab. Der nach ungefähr 4 bis 6 Tagen schlüpfende Nachwuchs wächst nur sehr langsam und bildet erst nach ungefähr zwei Jahren die Güster typische hochrückige Form.
Quellen: fischlexikon.eu , angeln-alex.de , fischlexikon.info , aid-angelportal.de , anglernetz.de , angelwahn.de