Huchen

HuchenDer Huchen besiedelt Flüsse im Donaugebiet, weshalb er auch Donaulachs genannt wird. Er trägt aber auch die Namen Huch, Heuch, Hüchel oder Rotfisch.

Durch Regulierungen, Begradigungen, Uferbefestigungen, Einleitungen von Abwässern aller Art und die ersten Wasserkraftwerke schrumpften die Huchenbestände bereits im 19. Jahrhundert. In Österreich gab es vor einiger Zeit nur mehr vier Flüsse, in denen selbsterhaltende Huchenbestände vorkamen: die Drau, die Gail, die Mur und die Pielach. Heute findet man den Fisch aber auch wieder in der Ferschnitz, Mank, Melk, Enns, Traun, Vöckla, Ybbs und in einigen anderen Flüssen. Im Donaustrom kommt er in der Wachau und östlich von Wien vor. Einzelne Huchen gibt es aber sogar im Wiener Donaukanal.

Der Huchen bezieht tiefe Gumpen der Fließgewässer und ernährt sich von großen Beutefischen, Wasservögeln und kleinen ins Wasser geratenen Säugertieren. Er verbringt jedoch nicht sein ganzes Leben auf diese Weise, seine „Kindheit“ und „Jugend“ verlaufen gänzlich anders: Die Huchenweibchen legen in der kalten Jahreszeit bis zu 2m lange, „Huchenrieb“ genannte Laichgruben an, indem sie den Kies mit der Schwanzflosse wegschlagen. Dort legen die Huchen ihren Laich paarweise ab, das Weibchen schwimmt dabei immer ein kleines Stück stromauf, um die stromab liegenden Eier mit aufgewirbeltem Kies zu bedecken.

Wenn die Brütlinge schlüpfen, haben sie noch einen Dottersack, und erst wenn der aufgebraucht ist, kommen die kleinen Fische aus dem Schotter. Nun schnappt der Fisch kleine Luftblasen und schluckt sie, presst sie in die Schwimmblase. Danach fängt der Huchen auch schon zu fressen an und zwar winzige Tierchen wie etwa Kriebelmückenlarven. In dieser Zeit sind seine Lebensräume seichte, strömungsberuhigte Buchten. Dann, ein wenig größer, wechselt er in seichte Rieselstrecken, und später, mit der steigenden Größe seiner Beutefische, allmählich in stärkere Strömung und tieferes Wasser. Die halbwüchsigen Huchen leben in der Donau z.B. über Schotterbänken im Freiwasser, sie jagen Hasel- und Grundelschwärme, auch Jungfische von Aitel, Barbe und Nase.

Ein Torpedo im Wasser

Der Körperbau des Huchen weist ihn als perfekten Räuber im bewegten Flusswasser aus: langgestreckt und torpedoförmig. Durch die graue oder graubraune Färbung ist der Huchen mit seinem tief gespaltenen Maul und den spitzen Zähnen gut getarnt.

Auf dem Rücken trägt der Fisch eine Fettflosse. Seine kleinen Schuppen können – je nach regionalem Stamm – rötlich schimmern, die Flanken weisen ausschließlich schwarze Punkte auf.

Der Huchen ist der größte Lachsfisch der Welt: Der Eurasische Huchen erreicht eine Länge von bis zu zwei Meter und ein Gewicht von 60 kg. Im Donauraum kommen Huchen mit mehr als 30 kg allerdings nicht vor.

Quellen: Wikipedia , Österreichisches Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz , BMLRT

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