Karausche

KarauscheDie Karausche, auch Goresl, Moor- oder Bauernkarpfen genannt, gehört der Familie der Karpfenfische an. Dieser Fischgruppe gehören in etwa 1500 Fischarten an. Die Karausche ist in vielen europäischen Gewässern verbreitet. Manche Fischereibiologen nennen als ursprüngliche Heimat Mittel- und Ostdeutschland, andere nehmen an, dass die Karausche vor langer Zeit über China nach Europa gelangte.
Einfach unkompliziert
Karauschen bevorzugen kleine, pflanzenreiche, stehende und träge fließende Gewässer. Zudem überlebt dieser Fisch sogar in kleinen fast ausgetrockneten Tümpeln und in zugefrorenen Teichen. Niedrigen Sauerstoffgehalt, starke Erwärmung und sogar organische Verschmutzung erträgt die Karausche wie kaum ein anderer Fisch, weshalb sie als der widerstandsfähigste aller Süßwasserfische bezeichnet wird. So unkompliziert wie bei ihrem zu Hause ist die Karausche auch bei ihrem Futter. Karauschen ernähren sich von diversen Wassertieren wie Schnecken, Kleinkrebsen, aber auch Insektenlarven und vielen Pflanzenarten.
 
Dieser anpassungsfähige Fisch erreicht maximal eine Länge von 20 Zentimeter. Sie ist leicht mit dem Giebel zu verwechseln, weshalb stellenweise auch fälschlicherweise eine größere Maximalgröße angegeben wird. Optisch weist die bräunlich bis messinggelb gefärbte Karausche einen seitlich abgeflachten hochrückigen Körperbau auf. Die Karausche hat eine lange nach außen gewölbte Rückenflosse und eine wenig eingekerbte Schwanzflosse. Auf der Schwanzwurzel – also beim Übergang zwischen Körper und Schwanzflosse – befindet sich oft, vor allem bei Jungfischen, ein dunkler Fleck. Der Kopf ist im Verhältnis zum mit großen Schuppen vollständig beschuppten Körper relativ groß, das Maul endständig mit kleiner Mundspalte, die keine Barteln aufweist.
Zum Laichen in den Uferbereich
Die Laichzeit der Karausche ist zwischen Mai und Juni. Gelaicht wird an seichten pflanzenbewachsenen Uferbereichen. Dort werden die 150.000 bis 300.000 kleinen klebrigen Eier an den Wasserpflanzen abgelegt. Nach 3 bis 7 Tagen schlüpfen die 4,0 bis 4,9 mm kleinen Jungfische. Mit ihrer Klebedrüse am Kopf hängen sie ihre ersten Lebenstage an den Wasserpflanzen fest und zehren ihren Dottersack auf. Sobald dieser aufgebraucht ist, füllen sie als erstes an der Oberfläche die Schwimmblase und machen wenig später in Schwärmen Jagd auf Plankton.
 
Quellen: Vinzenz Bammer BAW, zunehmend wild, oekf.at , angeln-alex.de , fischlexikon.eu , derstandard.at , wasistwas.de

Die Karausche in unseren heimischen Seen

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