Stör

StörSeit über 250 Millionen Jahren gibt es Störe auf unserer Welt. Sie zählen zur Klasse der Knochenfische und sind wohl die urtümlichsten Wirbeltieren unseres Planeten. Gleichzeitig sind sie auch sehr langlebig. Man nimmt an, dass Störe bis zu 150 Jahre alt werden können.

Zur Art der Störe zählen die größten Süßwasserfische der Erde, so zum Beispiel der Belugastör. Der größte seiner Art wurde 8,5 Meter lang und hatte ein Gewicht von 1.300 Kilogramm, also mehr als eine Tonne.

Grundsätzlich gibt es 27 verschiedene Störarten, die alle nur in der nördlichen Halbkugel der Erde leben. In Afrika oder Australien gibt es also keine Störe. Wohl fühlen sich Störe vor allem in Flüssen und Seen aber auch in europäische Meeren. Sechs Störarten sind in der Donau heimisch. Nämlich Waxdick, Glattdick, Sternhausen, Hausen, Sterlet und der europäische Stör.
 
17 der insgesamt 27 Störarten werden in der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als „vom Aussterben bedroht“ genannt. Dies liegt vor allem an ihren Eiern, die zu den teuersten Delikatessen der Welt zählen. Mit dem Kaviar wird auch illegal gehandelt und dies stellt die größte Bedrohung der Störbestände dar. Denn für die Gewinnung des Spezialität werden die Weibchen meist getötet, um ihnen die unbefruchteten Eier direkt aus den Eierstöcken entnommen werden. Inzwischen gibt es aber auch Versuche, die Weibchen in Zuchtstationen lebendig zu „melken“.
Jede Art sieht anders aus
Die Störarten sind auch optisch sehr vielfältig. Je nach Art reicht ihre Körperlänge von 27 Zentimeter bis über acht Meter, Ihr Gewicht variiert von 1,5 Kilogramm bis zu zwei Tonnen. Eines haben sie aber gemeinsam: Die Weibchen sind bei allen Arten meist größer und schwerer als die Männchen.
 
Wie eine Spindel sieht der Körper der Störe aus. Anstelle von Schuppen, schützen ihn fünf Reihen Knochenplatten. Der Kopf der Störe geht in eine Art Schnabel über, wo das Maul von dicken, mit Warzen besetzten Lippen umgeben ist. Direkt vor dem Maul befinden sich vier Bartfäden. Rücken- After- und Bauchflosse sind weit hinten am Körper positioniert. Der Rücken ist olivegrün, bräunlich oder grau und unterhalb der Seitenschilder weißlich gefärbt.
Kies und Schlamm
Der Stör ist ein Grundfisch, daher verbringt er seine Zeit am Liebsten über Kiesgrund, wo er im Schlamm nach Kleinfische, Krabben,
Muscheln, Schnecken, Würmer und Pflanzenteilen wühlt. Manchmal flippt er aber auch aus und ist mit wilden Sprüngen an der Oberfläche zu sehen. Grundsätzlich ist der Stör ein Einzelgänger, der nur zur Fortpflanzungszeit in Richtung der gewohnten Laichplätze aufbricht und sich dort in Gruppen zusammenfindet.
 
Die Weibchen legen 200.000 bis sechs Millionen Eier in rasch fließenden Flüssen über kiesigem Grund ab, die von den Männchen sofort besamt werden. Nach dem Ablaichen wandern die erwachsenen Störe wieder ins Meer zurück. Nach sechs bis neun Tagen schlüpft der Nachwuchs. Zu diesem Zeitpunkt ist er neun Millimeter lang. Erst nach zwei bis drei Jahren wandern die jungen Störe flussabwärts.
 
Quellen: WWF , Biokontakte.com

Stör Dokumentation - Tauchen im Süplinger Canyon .mpg

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