Zander

ZanderDer zur Familie der Barsche gehörende Zander ist in großen europäischen Seen und langsam fließenden Flüssen weit verbreitet. Man findet ihn im Donau-, Elbe- und Odergebiet und durch Besatz neuerdings auch im Rhein-, Mosel- und Wesergebiet. Grundsätzlich zieht der Speisefisch tiefe Gewässer vor, allerdings ist er auch in Steppenseen – wie dem Neusiedler See – zu finden. Das Wasser darf trüb sein, damit der Jäger nicht gleich entdeckt wird. Seine ausgeprägte Sehfähigkeit ist für ihn in der Dunkelheit der Tiefe ein Vorteil. Und auch sein Gehör ist durch die zwei vorderen Schwimmblasenhörner besser, als das seiner Beute. Die typische Nahrung eines Zanders sind Kleinfische wie zum Beispiel Rotaugen, Güster, Ukelei, Barsch, Stint oder Plötze. Alternativ ernähren sie sich auch von Fischlaich und Plankton.

Der Zander ist ein Raubfisch. Speziell dann, wenn andere Fische oder der Mensch in sein Revier eindringen, weiß er sich zu wehren. In den Medien wird sogar vom „Killerfrisch des Wörthersees“ berichtet. Experten erklären den „Killerinstinkt“ dadurch, dass die Weibchen ihre Brut in Ufernähe ablegen. Von April bis Juni ist für den Zander Laichzeit. Bei 12–15 °C Wassertemperatur baut er an tiefen Uferstellen mit hartem Grund flache Laichgruben, in die das Weibchen 150.000 bis 200.000 Eier je Kilogramm Körpergewicht einzeln ablegt. Diese haften mit ihren klebrigen Hüllen an Steinen und Pflanzenteilen. Die Männchen bewachen daraufhin ihre Nester und Eindringlinge werden attackiert. Jedoch endet ein Biss für den Menschen nicht tödlich, sondern wirkt wie Nadelstiche, welche den Attackierten erschrecken.
 
Etwa nach einer Woche schlümpfen die 5–6 mm langen Larven. Nachdem der Dottersack aufgebraucht ist, ernähren sie zuerst von Zooplankton. Aber schon nach wenigen monaten greifen sie die Brut anderer Fischarten an. Im Herbst nach dem Schlüpfen ist der Zandernachwuchs schon 6–10 cm lang.
Fogasch – ungarische Wort für Zahn
Der Name „Zander“ stammt vom mittelniederdeutschen „sandat“, ein Name der aufgrund des osteuropäischen Ursprungs aus dem Slawischen entlehnt wurde. In Österreich wird der Fisch auch „Fogasch“ oder „Schill“ genannt. „Fogasch“ entstammt aus dem ungarischen und  enthält „fogas“, das ungarische Wort für Zahn – diese Bezeichnung deutet also bereits auf das mächtige Gebiss des Zanders hin.
Der Zander hat einen spindelförmigen Körper und ein tief gespaltenes Maul mit spitzen Fangzähnen. Kleine Schuppen zieren den Fisch. Sein Rücken ist dunkelgrün bis silbergrau, wobei die Flanken heller und der Bauch weißlich ist. Die Rückenflosse ist unterteilt in einen vorderen Teil mit Stachelstrahlen und einen völlig abgesetzten hinteren Teil mit Gliederstrahlen. Zander werden bis zu 1,30 Meter lang und 15 Kilo schwer. Der Raubfisch kann bis zu 20 Jahre alt werden.
Der Speisefisch
Der Zander ist ein wichtiger Speisefisch und genießt regional höchstes Ansehen. Es gibt zahlreiche Rezepte und Arten, um ihn köstlich zuzubereiten. Der Zander hat ein helles, saftiges, grätenarmes und besonders fettarmes Fleisch. Zumeist wird der Fisch am Markt als Filet angeboten. Er enthält Nährstoffe wie beispielsweise B-Vitamine. Frischer Zander ist in den Geschäften übrigens nur von Juni bis Februar erhältlich.
 
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