Nur in der Donau und ihren Nebenflüssen fühlt sich der Zingel zu Hause. Und weil er die Strömung liebt, hält er sich vor allem in der Äschen- und Barbenregion auf. Der Zingel zählt zu den stark gefährdeten Tierarten und steht in Österreich und Bayern auf der roten Liste. Außerdem wird er vom Genfer Artenschutzabkommen als gefährdete Art eingestuft und in Europa durch die Berner Konvention geschützt.
Eine seiner Besonderheiten ist die ruckartige Bewegung, die er manchmal macht um sich über dem Gewässerboden fortzubewegen. Seine Schwimmblase ist klein und verkümmert, was ihn zu keinem guten Schwimmer macht. Der Zingel ist ein Bodenfisch. Er liegt während des Tages oft zwischen Steinen. Erst in der Nacht geht er auf Nahrungssuche. Auf seinem Speiseplan stehen dann Würmer, Kleinkrebse, Insektenlarven und andere Kleintiere. Aber auch Fischlaich und andere kleiner Fische schmecken ihm.
Verwechslungsgefahr
Der Zingel sieht ein wenig aus wie eine Mishung aus Zander und Forelle. Mit Ersterem ist er auch verwandt, denn beide gehören zu den Barschartigen. Auch mit dem Streber oder dem Schrätzer wird er manchmal verwechselt.
Der Zingel ist mit einer durchschnittlichen Länge von 20 bis 35 Zentimetern nicht riesig. Wobei größere Exemplare auch schon mal 40 cm werden, aber das ist eher die Ausnahme. Auf die Waage bringt er durchschnittlich einen halben Kilo. Sein Körper ist langgestreckt, seitlich stark abgeflacht und hochrückig. Dadurch wirkt er torpedoförmig und sieht im Querschnitt nahezu rund aus. Er hat einen dünnen, verlängerten Schwanzstiel und einen langen, flachen Kopf, der nach vorne schnauzenartige verlängert ist. Sein Maul ist unterständig und nach oben gerichtet. Seine Augen sind hoch angesetzt und schräg nach oben ausgerichtet. Die Kiemendeckel des Zingel sind nach hinten zu einem starken Dorn ausgezogen.
Seine Flossen sind stachelig. Die Rückenflosse ist geteilt und hat einen breiten Zwischenraum, dadurch sieht es aus als hätte er zwei davon. Vor allem der vordere Teil ist mit Stachelstrahlen besetzt. Die Schwanzflosse ist tief gegabelt und unsymmetrisch, wobei der Unterlappen länger ist. Die Afterflosse ist konkav, lang und spitz und mit 36 bis 43 Weichstrahlen bestückt. Die Brustflossen reichen bis hinter den Bauchflossenansatz. Alle Flossen sind vorn mit einzelnen Stachelstrahlen besetzt und haben einen dunklen Rand.
Die Kammschuppen des Zingels sind klein und feststehend. Sieht man genau hin, dann sieht man eine vollständige Seitenlinie die beim Kopf beginnt und am Schwanz endet. Die Färbung des Körpers ist gelblichbraun bis sandfarben und zeigt eine Zeichnung mit sechs bis sieben unregelmäßigen, dunklen Querbindern.
Fortpflanzung auf Kies
Der Zingel zählt zu den Kieslaichern. Also jenen Fischen bei denen die Eiabgabe ohne jegliches Substrat direkt über dem Bodengrund erfolgt. In den meisten Fällen werden die klebrigen Eier am Kies angeheftet. Manchmal gräbt der Zingel sie aber auch im Sand ein. Die Laichzeit der Fische ist von März bis April. In der Zeit bilden die Fische dicht beieinander und mehrere Männchen sind dabei für ein Weibchen bestimmt.
Quellen: Fischlexikon.eu , Wikipedia