Hast du schon einmal den Ausdruck „Fischwanderhilfe“ gehört? Wir Menschen stellen uns unter einer Wanderhilfe wohl eher einen Wanderstock oder festes Schuhwerk vor. Aber was ist damit in Bezug auf Fische gemeint? Anlässlich des Welt-Fisch-Migrationstages (WFMG) geben wir Antworten auf diese Frage.
Der World Fish Migration Day
Der Welt-Fisch-Migrationstag findet dieses Jahr am 24. Oktober statt. Wie jedes Jahr veranstalten Länder weltweit Online- bzw. Offline-Events. Auch Österreich nimmt dieses Jahr, quer durch die Bundesländer, wieder mit einigen spannenden Projekten teil. Welche das genau sind, kannst du auf der Homepage des World Fish Migration Days nachlesen.
Warum Fische wandern
Wanderfische legen, wie ihr Name schon sagt, bestimmte Strecken zurück um geeignete Nahrungs-, Lebens-, oder Laichgebiete zu finden. Zu diesen Fischarten gehören beispielsweise der Flussaal und der Lachs. Diese umherziehenden Wasserbewohner leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt gesunder Flusssysteme, sind ein entscheidendes Glied in der Nahrungskette und darüber hinaus Bestandteil der Nahrungsmittelversorgung, bzw. Existenzgrundlage für Millionen von Menschen weltweit.
Barrieren hindern die Fische am Wandern
Doch unser Eingreifen in die Natur stellt den Wanderfisch vor immer größere, oft gänzlich unüberwindbare Hindernisse. Durch bauliche Maßnahmen wie Staudämme, Begradigungen, Kraftwerke oder Hochwasserschutz werden Flüsse vermehrt zu einzelnen Teilabschnitten, die es Wanderfischen unmöglich machen weitere Strecken zurückzulegen. Diese Barrieren müssen von uns Menschen für Fische wieder überwindbar gemacht werden. Dazu gibt es verschiedene Maßnahmen, wie Fischtreppen, bzw. Fischaufstiegshilfen.
Höchste Fischtreppe Europas
Beim Draukraftwerk Annabrücke in Kärnten entstand erst kürzlich die höchste Fischwanderhilfe Europas. Sie überwindet insgesamt eine Höhe von 26 Metern. Dort können Fische trotz des Kraftwerks wieder flussaufwärts gelangen. Es ist die achte Fischtreppe entlang der Drau, und sie wird wissenschaftlich überwacht. Die Fische gewöhnten sich offensichtlich daran, flussaufwärts durch die Betonbecken zu schwimmen. Jedes Tier wird gefilmt und automatisch gezählt.
Brachsen und Nasen machen sich auf diesem Videoausschnitt auf den Weg durch die Fischaufstiegshilfe. Das Video dazu findet ihr in unserem Facebook-Posting zu dieser Webstory. Videomaterial mit freundlicher Genehmigung von VERBUND – Veröffentlichung kostenlos gestattet