Der Fisch des Jahres 2024 steht fest: die Schleie! Wie jedes Jahr holen der Österreichische Fischereiverband und die Landesfischereiverbände einen heimischen Fisch vor den Vorhang. Mit der Auszeichnung soll vor allem auf die aktuelle Bedrohung der Art und auf die Gefährdung des Lebensraums hingewiesen werden.
Für viele zählt die Schleie zu den schönsten Fischen überhaupt: Die moosgrüne, auch goldfarben schimmernde Färbung mit dem meist gelb gefärbten Bauchbereich machen sie unverwechselbar.
Gefährdete Lebensräume
Als Bewohnerin von wärmeren Seen, aber auch von langsam fließenden Gewässern lebt die Schleie in Grundnähe. Sie ist bekannt für ihre Anpassungsfähigkeit: Hinsichtlich der Wasserqualität ist sie flexibel. Auch mit niedrigen Sauerstoffgehalten und PH-Werten kann sie gut umgehen und so selbst in kleinen Tümpeln und Weihern überleben. Was die Schleien aber brauchen, sind naturbelassene Gewässer mit ausreichendem Bestand an Unterwasserpflanzen, um laichen zu können.
Die Schleie wird aufgrund der starken Bestandsrückgänge als „gefährdet“ eingestuft. Damit Schleien in unseren heimischen Gewässern langfristig gut überleben können, brauchen wir naturnahe und durchgängige Fließgewässer. Flache und krautreiche Uferzonen in Fließgewässern müssen erhalten bzw. wieder zurückgewonnen werden.
Schleimiges Märchen
Übrigens: Ein uraltes Fischermärchen aus dem Mittelalter besagt, dass sich verletzte und kranke Hechte an die starke Schleimschicht der Schleien schmiegen und so gesunden. Dafür würden Hechte die Schleien verschonen.
Du willst mehr über die Schleie wissen? Schau doch in unser Fischlexikon!
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