Die Meere und Seen dieser Welt sind zu weiten Teilen noch unerforscht. So ist es nicht verwunderlich, dass WissenschaftlerInnen jeden Tag zu neuen Erkenntnissen über die Wasserflora und -Fauna kommen. Vor allem Letztere verfügt über besonders kuriose Exemplare.
Erst kürzlich wurde entdeckt, dass der Kurzflügler-Käfer der Gattung Stenus die Oberflächenspannung des Wassers manipulieren kann, um herannahenden Feinden zu entkommen. Er sondert dazu eine Chemikalie ab, die besagte Spannung herabsetzt und den Käfer ans Ufer katapultiert. Zusätzlich verändert die Substanz die Beschaffenheit der Wasseroberfläche, so dass der Angreifer an Ort und Stelle kleben bleibt.
Eine weitere skurrile Entdeckung machten Forscher, als sie durch ein Unterwasser-Mikroskop entdeckten, dass konkurrierende Korallenarten sich gegenseitig bekämpfen. Dazu „beschießen“ sich diese Korallen mit feinen Fäden, die aus ihrem Verdauungsorgan stammen. Die Oberfläche der gegnerischen Koralle wird durch Verdauungsenzyme zerstört. Besonders interessant ist, dass eine benachbarte Koralle der gleichen Gattung nicht angegriffen wird.
Nicht so die Tintenfische, die – wenn sie um ein Weibchen buhlen – auch gegeneinander kämpfen. Die sogenannten Riesensepien haben dazu eine besondere Eigenart entwickelt. Vor dem Gefecht versuchen sie den Kontrahenten mit einer Reihe von Drohgebärden, darunter auch durch Veränderung ihrer Hautfarbe, einzuschüchtern. An diesen Signalen kann man den Grad der Aggressivität des Tieres erkennen.
Ein besonders komisches Unterwassertier ist die Disco-Muschel. Diese Muschel findet man vor allem im Indischen Ozean vor Indonesien. Sie erlangte ihren Spitznamen durch ihre optische Ähnlichkeit zu einer Diskokugel. In unregelmäßigen Abständen leuchten die Ränder der Muschel auf, wie ein kleiner Lichtblitz. Dies ist wahrscheinlich auf die Reflexion des Sonnenlichts zurückzuführen.