Lei, Lei und andere Faschingsbräuche
Am 25. Februar ist es wieder soweit – der Faschingsdienstag markiert den letzten Tag der Faschingszeit und zugleich den Beginn der Fastenzeit am Tag danach. Zahlreiche Bräuche gibt es an diesem Tag und diese sind regional äußerst vielfältig. Während der Narrenruf, wie z.B. „Lei, Lei!“ in Kärnten, einen sehr bekannten Brauch darstellt, haben wir uns auf die Suche nach besonders ausgefallenen Brauchtümern gemacht, in denen auch Wasser eine nicht unwesentliche Rolle spielt.
„Briaftaschlwaschen“ in der Traun
In der oberösterreichischen Faschingshochburg Ebensee haben Faschingstage einen Sonderstatus. Ein Faschingsumzug jagt den nächsten und egal ob Jung oder Alt, jeder ist mit voller Begeisterung dabei. Bis in die Morgenstunden des Faschingsdienstags befindet sich die gesamte Gemeinde im Ausnahme- und Feierzustand. Am Aschermittwoch, dem ersten Tag der Fastenzeit, nimmt die Faschingszeit am Ufer der Traun langsam ihr Ende, und zwar mit dem traditionellen Faschingsverbrennen. Dabei wird eine etwa drei Meter hohe Puppe, die symbolisch den Fasching darstellt, zum Traunufer getragen und dort verbrannt. An der Mündung des Langbathbachs in die Traun trifft sich die Ebenseer Faschingsschar noch einmal, ehe der „normale“ Alltag Einzug am Traunsee hält. Dort waschen die Bewohnerinnen und Bewohner auch ihre Brieftaschen. Dieses „Briaftaschlwaschen“ symbolisiert die finanzielle Leere nach den intensiven Feierlichkeiten und soll die Geldbörsen wieder bereit machen, damit neues Geld hineinkommen kann. Dieser Brauch lässt sich bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen. Danach treffen sich die Feiergäste in den Gasthäusern der Region zum Heringsschmaus, um sich für die Zeit nach dem Fasching zu stärken.
„Gealdbittelwäsch“
Einen ähnlichen Brauch wie das „Briaftaschlwaschen“ gibt es auch in Vorarlberg. Die sogenannte „Gealdbittelwäsch“ symbolisiert die Vergänglichkeit der Faschingszeit und steht zugleich für einen Nachruf auf die närrischen Tage. Die in weiße Kleider gehüllten Einheimischen aus Bregenz und Umgebung ziehen in einer Prozession zum Hugo-von-Montfort-Brunnen. Dort legen sie zu den Klängen eines Trauermarsches ihre vom Fasching ausgebeuteten Geldtaschen ins Wasser.
Generation Blue – Kostümtipps:
Wer noch kurzfristig Inspiration für ein Kostüm benötigt, für den haben wir hier ein paar Ideen aus der Welt des Wassers:
- Hai
- Meerjungfrau
- Regenbogenfisch
- Neptun der Meeresgott
- Schneemann
- Kugelfisch
- Qualle