Am Staatsfeiertag in der Bundeshymne besungen, ist die Donau der bekannteste Fluss in Österreich. Doch was macht sie so besonders?
Die Donau ist der zweitlängste Fluss Europas mit einer Gesamtlänge von 2 857 km – nur die Wolga ist länger. Sie durchfließt 10 Länder und wichtige Städte wie Wien, Budapest, Belgrad, Bratislava und Novi Sad. Sie hat eine durchschnittliche Wasserführung von rund 6855 m³/s. Insgesamt verbindet die Donau 83 Millionen Menschen aus 19 Ländern miteinander. In Rumänien bildet sie auf weiten Strecken die natürliche Grenze zu Serbien und Bulgarien. Dort mündet der Strom, der im Schwarzwald entspringt, in das Schwarze Meer. Zwischen dem Ursprung und der Mündung liegen insgesamt 1078 Höhenmeter.
357 km der Donau fließen durch Österreich. Damit haben wir aber nicht den größten Anteil an unserer geliebten Donau. Die Länder Deutschland, Ungarn, Serbien, Rumänien und Bulgarien haben längenmäßig mehr Anteil an dem Fluss. Dass trotzdem Österreich und vor allem Wien so eng mit der Donau verbunden wird, liegt wahrscheinlich an der Geschichte: In Österreich wird die Donau zu einem der bedeutendsten Handelswege Europas. Schon im Mittelalter existierten hier rund 80 Maut- und Zollstationen für Schiffe. Das zeigt sich auch bei der Namensgebung: Viele Orte in Wien haben den Beinamen Donau.
Doch die Donau hat auch noch eine andere Eigenwilligkeit auf Lager: Bis heute ist die Quelle der Donau nicht klar definiert. Insgesamt kommen dafür drei kleine Bäche im Schwarzwald in Frage. Diese Kuriosität führte dazu, dass bei der Vermessung der Donau bei der Mündung in Rumänien begonnen wurde. Das bedeutet, dass die ersten Kilometer der Donau – laut den Flussmarkierungen am Ufer – in Rumänien liegen. Darüber hinaus ist die Donau der einzige größere Fluss in Europa, der von Westen nach Osten fließt.