Projekt STREAM-LAND

Österreichs Flüsse prägen unser Landschaftsbild auf einzigartige Weise. Sie sind Naherholungsgebiete für die Bevölkerung und bieten zahlreichen Tieren und Pflanzen eine Heimat. Flussräume werden seit langer Zeit vielfältig genutzt und verändert. Dazu zählen insbesondere Maßnahmen für Hochwasserschutz, Wasserkraftnutzung und Landgewinnung. Hier treffen oft die verschiedensten Interessen aufeinander. Um ein integratives Flussraummanagement in Österreich umzusetzen, wurde das Projekt STREAM-LAND ins Leben gerufen.

Herausforderungen

Hochwasserschutz-Bauten und Wasserkraftwerke sind unerlässlich für Österreich, doch  bringen sie auch Wanderhindernisse für Fische und Veränderungen in der Gewässerstruktur sowie der Wasserführung mit sich. Ein modernes und integratives Flussraummanagement muss nun weiterhin Maßnahmen – wie beispielsweise Schutzbauten vor Hochwassern – setzen, gleichzeitig soll aber das Ökosystem Fluss erhalten bleiben. Im Moment befinden sich nur rund 40 Prozent der heimischen Gewässer in einem sehr guten oder guten ökologischen Zustand. In den letzten Jahren wurden bereits viele ökologische Sanierungsmaßnahmen gesetzt, aufgrund des Klimawandels wird das Thema in Zukunft aber noch wichtiger.

Ziel von STREAM-LAND

Um herauszufinden, welche Maßnahmen gesetzt werden müssen, ist eine Zusammenarbeit vieler Parteien erforderlich: Neben Gewässerschutz und Wasserbau spielen auch andere Bereiche wie Raumordnung, Naturschutz, Wasserrecht, Land- und Forstwirtschaft, Tourismus, Gemeinden, Jagd und Fischerei eine Rolle. Das Projekt STREAM-LAND soll das Bewusstsein für die Herausforderungen, das Wissen um mögliche Lösungswege sowie die Bereitschaft für die Zusammenarbeit zur Wiederherstellung intakter Gewässer- bzw. Abflussverhältnisse steigern.

Das Projekt findet momentan bei zwei Flüssen Anwendung: Der Lafnitz in der Steiermark und der Vils in Tirol. Die Projektleitung hat der Umweltdachverband inne und es wird vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT) und der EU gefördert. Das 2017 gestartete Projekt läuft noch bis Juli 2020.

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