Die Schneeschmelze ist Teil eines natürlichen Kreislaufs mit großen Auswirkungen. Viele fürchten sich während der Schneeschmelze vor Hochwasser. Tatsächlich lässt die Kombination von Schneeschmelze und Niederschlägen manchmal die Wasserpegel steigen. Ob Gewässer tatsächlich über die Ufer treten, hängt hauptsächlich vom restlichen Verlauf des Wetters ab.

Wie kommt es zur Schneeschmelze?
Die Schneeschmelze ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig: Dazu zählen Temperatur, Tageslänge, Höhenmeter und Hangneigung. Hat es am Tag über mehrere Stunden deutlich über 10 Grad, dann wird der Schmelzprozess aktiviert. Im Bereich der Alpen setzt die Schneeschmelze für gewöhnlich Mitte bis Ende April ein und dauert bei anhaltend warmer Witterung und ausreichender Schneemenge vier bis sechs Wochen. Im östlichen Flach- und Hügelland Österreichs setzt der Schmelzprozess meist bereits Anfang bzw. Mitte März ein.
Ohne Schneeschmelze kein Trinkwasser!
Besonders wichtig ist die Schneeschmelze für unsere Grundwasserneubildung und damit für unsere Wasserversorgung. Ganze 50 Prozent des Trinkwassers beziehen wir aus dem Grundwasser bzw. aus grundwassernahen Bereichen. Unterdurchschnittlicher Niederschlag und ein schneearmer Winter führten in den Jahren 2001/2002 beispielsweise zu Engpässen bei regionalen Wasserversorgern und privaten Hauswasserbrunnen. Auch die Landwirtschaft ist abhängig von einer ausreichenden Schneeschmelze, da sie die für die Aussaat im Frühling wichtige Bodenfeuchte und einen vertikalen Nährstofftransport durch das Sickerwasser in den Boden bewirkt.
Mehr zum Thema Hochwasser und u.a. Gefahren- und Risikokarten findet ihr hier: https://www.umweltbundesamt.at/wasser/informationen/oberflaechengewaesser/hochwasser