Trinkwasserversorgung bei Blackout

© pexels Markus Spiske

Zurzeit kann man in den Medien viel über ein mögliches Blackout lesen – ein plötzlicher Stromausfall, der große Teile des Landes betrifft. Das bereitet vielen Menschen Sorgen. Wie sicher ist die Trinkwasserversorgung in Österreich im Krisenfall? Kommt auch während eines flächendeckenden Blackouts weiterhin Trinkwasser in hoher Qualität aus der Leitung? Welche Vorsorgemaßnahmen kannst du treffen?

Rund 5.500 Trinkwasserversorger – von großen Wasserwerken bis zu kleineren, regional organisierten Wassergenossenschaften – sorgen in Österreich für eine sichere Versorgung mit Trinkwasser. Wie diese im Falle eines Blackouts weiter funktioniert und wie vorgesorgt wird, ist in Österreich wegen den unterschiedlichen geographischen Gegebenheiten sehr vielfältig.

Regionale Unterschiede

In Wien gibt es wenige Probleme – das Wasser fließt aus den steirisch-niederösterreichischen Alpen im natürlichen Gefälle ohne Pumpe bis in die Stadt. Die meisten Wiener Haushalte können also auch ohne Strom versorgt werden.

Schwieriger wird es in gebirgigeren Regionen, etwa im Alpenvorland. Zum Beispiel muss in Wels das Trinkwasser aus Brunnen gepumpt werden, um zu den Haushalten zu kommen. Deshalb wird mit Notstrom-Aggregaten vorgesorgt.

Der Süden Österreich hat eine andere Lösung gefunden: Das Wasserwerk der Stadt Villach hat ein „Wassermobil“ entwickelt, mit dem im Krisenfall energie- und witterungsunabhängig die Trinkwasserversorgung für einzelne Bereiche aufrechterhalten wird.

Wie du vorsorgen kannst

ÖVGW-Vizepräsident Wolfgang Nöstler empfiehlt, sich bei der Gemeinde oder dem Wasserversorger zu erkundigen: „Dieser kann genau sagen, was im Falle eines Blackouts genau geschieht und welche Maßnahmen zur Vorsorge getroffen werden.“ Nach Rücksprache mit dem Trinkwasserversorger kann man zum Beispiel Flaschenwasser für den Zeitraum einlagern, für den die Trinkwasserversorgung eventuell ausfallen könnte. Empfohlen wird generell eine Menge von 2 Litern pro Person und Tag einzulagern.

Aber prinzipiell besteht kein Grund zur Sorge: Die Wasserwerke sind darauf eingerichtet, auch im Notfall den täglichen Bedarf an Trinkwasser zum Kochen und Trinken und die Hygiene liefern zu können.

Darauf sollte man sich im Notfall auch beschränken. Die Trinkwassernutzung als Lebensmittel und für die Hygiene hat absoluten Vorrang. Und das Wichtigste im Krisenfall: Ruhe bewahren und die Informationen der Behörden ernst nehmen.

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