Altöl darf nicht im Abfluss landen
Panierte Schnitzel, gebratenes Gemüse oder knackiger Salat mit Olivenöl schmecken herrlich. Doch was passiert eigentlich mit dem Speiseöl nach dem Kochen? Es in den Abfluss oder ins WC zu kippen ist keine gute Idee: Denn verschmutztes Abwasser, verklebte Wasserleitungen und Verstopfungen in Kläranlagen sind die Folge.
Was passiert, wenn Fett ins Wasser gelangt?
Es kommt zum biologischen Abbau durch Enzyme, sogenannte Lipasen. Diese Lipasen spalten Fett in Glycerin und Fettsäuren und verlagern so das Problem von der Anfallstelle im Fettabscheider in die Kanäle und zur Kläranlage.
Bei der Fettzersetzung durch Luft und Licht entstehen übelriechende Stoffe, die bereits im Haushalt und in weiterer Folge in den Kanälen zu unangenehmen Problemen führen.
Beim Abbau von Fetten durch Seife kommt es zu Schwimmschlamm und Schaumbildung in den Becken der Kläranlagen.
Wie wird Öl richtig entsorgt?
Auf keinen Fall im Hausmüll! Um Altöl ordnungsgemäß zu entsorgen, wird empfohlen, es im abgekühlten Zustand in einen sauberen, gut verschließbaren Kunststoffbehälter zu füllen und anschließend bei Mistplätzen und Problemstoffsammelstellen abzugeben. Als Sammelhilfe werden von der Abteilung Abfallwirtschaft der MA48 in allen Bundesländern entsprechende Behälter kostenlos zur Verfügung gestellt.
Altspeiseöle und-fette sind nämlich wertvolle Rohstoffe für die Biodiesel-Erzeugung. Biodiesel ist ein ungiftiger und biologisch abbaubarer Treibstoff, der den Motor des Autos antreiben und gleichzeitig die Umwelt schützen kann. San Francisco betreibt sogar einige Bussysteme mit recyceltem Speiseöl.
Die aufbereiteten Altspeiseöle und -fette können außerdem für die Produktion von Seifen, Kosmetika und Reinigungsmitteln verwendet werden.
Auch kein Motoröl in den Abfall
Öle, die nicht zum Verzehr geeignet waren, also zum Beispiel Motoröl dürfen ebenfalls nicht im Hausmüll landen. Sie können beim jeweiligen Bezugsort (Geschäfte, Werkstätten etc.) zurückgegeben werden.