Der April macht, was er will!

Macht der April wirklich, was er will? Wie viel Wahrheit steckt in dem oft zitierten Sprichwort? Ist der vierte Monat des Jahres tatsächlich so unbeständig, wie wir glauben? Generation Blue ist dem Mythos auf die Spur gegangen:

Fakt ist, dass sich im April die Phasen mit Sonnenschein und die Phasen mit Bewölkung innerhalb kurzer Zeit abwechseln. Das liegt daran, dass sich kalte Luft aus dem Norden gegen die bereits stärker aufgewärmte Luft aus Äquatornähe stemmt. Je nachdem, wer von den beiden „stärker“ ist, kann es im April sowohl zu frühsommerlichen Temperaturen um die 20 Grad als auch zu empfindlichen Kaltlufteinbrüchen mit Schnee bis in die Täler kommen – und genau das ist der Grund, warum wir das Wetter im April als besonders wechselhaft empfinden.

Vergleicht man hingegen das Niederschlagsverhalten, also die Regen- und Schneemengen, im April mit dem der beiden anderen Frühlingsmonate März und Mai, so zeigt sich etwas bemerkenswert Unerwartetes: Sowohl die Monatsniederschlagssumme als auch die mittlere Anzahl der Niederschlagstage sind im April geringer als im März und im sogenannten Wonnemonat Mai. Der Vergleich mit den anderen Monaten im Jahr zeigt auch, dass es – bezogen auf ganz Österreich – nur im November weniger Tage mit Niederschlag und eine geringere Niederschlagssumme als im April gibt.

Fazit: Ja, der April macht, was er will – in Bezug auf einen besonders schnellen und häufigen Wechsel zwischen kalten und warmen Tagen. Mit auffallend viel Niederschlag hat das allerdings nichts zu tun, im Gegenteil, der April ist sogar einer der „trockenste“ Monate im ganzen Jahr.

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