Prinzipiell ist Österreich ein wasserreiches Land und kann seine Trinkwasserversorgung zu 100 Prozent aus Grund- und Quellwasser abdecken. Doch sowohl Niederschlagsmengen als auch Grundwasservorräte unterscheiden sich regional teilweise stark. Gründe dafür sind hauptsächlich das Klima und die geographischen Voraussetzungen:
Österreich wird sowohl durch das ozeanische, als auch durch das kontinentale Klima beeinflusst. Im Westen des Landes ist das ozeanische Klima stärker ausgeprägt, während der Osten zur kontinentalen Klimazone gehört. In der ozeanischen Klimazone gibt es mehr Niederschlag als in der kontinentalen und deshalb nimmt der Niederschlag von Westen nach Osten ab. Beispielsweise sind in Wien die Niederschläge nur noch halb so hoch wie in Salzburg. Auch die Alpen haben Einfluss auf den Niederschlag: Die Gebiete rund um den Alpenhauptkamm und an den Alpenrändern haben das ganze Jahr über viel Niederschlag.
Was mit dem Niederschlag passiert, wenn er auf den Boden trifft, hängt von der geologischen Beschaffenheit des Gebietes ab. Je nach Gestein wird das Wasser besser oder schlechter gespeichert. 45 Prozent des Bundesgebietes liegen im Bereich der Zentralalpen, der Böhmischen Masse oder des Alpenvorlandes. In diesen Gebieten gibt es nur vereinzelte Grundwasservorkommen. Anders sieht es in den Nördlichen und Südlichen Kalkalpen aus, die ca. 20 Prozent der Gesamtfläche Österreichs ausmachen und auf die etwa ein Viertel des Gesamtniederschlags fällt. In ihren Hohlräumen gibt es teilweise ergiebige Grundwasservorkommen. Die verbleibenden 20 Prozent sind hauptsächlich größere Becken und Flüsstäler, wie das Wiener Becken, der Seewinkel, das Klagenfurter Becken und das Inn- und Rheintal. Auch sie haben teilweise ergiebige Grundwasservorkommen.
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