Seen, Flüsse und Auen prägen unsere Landschaften und sind ein vielfältiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Besonders Flusslandschaften zählen aber weltweit zu den am meisten gefährdeten Ökosystemen. Flüsse brauchen ausreichend Raum und die Flussläufe sollen möglichst frei von Hindernissen sein. Aufgrund der vielfältigen Nutzungen (Wasserkraft, Hochwasserschutz etc.) sind diese Bedingungen vielfach nicht gegeben.
Damit sich die Situation verbessert, wurden bereits einige gewässerökologische Maßnahmen umgesetzt und werden weiter geplant. Dazu gehört die Wiederherstellung natürlicher Lebensraumverhältnisse und die Vernetzung von Gewässerlebensräume, damit z.B. Fische problemlos passieren können. Die Herstellung eines guten ökologischen Zustands der Gewässer erhöhen auch die Widerstandsfähigkeit gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels. Naturnahe Gewässer verkraften hohe Temperaturen besser als regulierte Abschnitte, sie haben auch einen positiven Effekt auf das lokale Klima durch Kühleffekte. Diese Maßnahmen haben positive Wirkungen sowohl auf das Gewässer selbst und dessen Lebensraum, den Hochwasserschutz und die Erholungs- und Freizeitfunktion für die Bevölkerung in den Gemeinden.
Die Förderung
Mit der bisherigen Förderung von 140 Millionen Euro konnten 300 Flusskilometer erfolgreich renaturiert werden und so wertvoller Lebensraum nachhaltig gesichert werden. Es gibt noch viel zu tun, denn 60 % der heimischen Gewässer sind sanierungsbedürftig. Um die ökologische Situation deutlich zu verbessern, stellt das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus jetzt 200 Millionen Euro an Förderungen zur Verfügung. Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus hofft mit dieser Förderung nun viele sehr gute Projekte finanziell unterstützen zu können und ruft Gemeinden, Wasserkraftwerksbetreiber oder sonstige Förderungsnehmerinnen und -nehmer auf, mit Umsetzungsideen unverzüglich zu starten.