Klimaaktivist Salvador Gómez-Colón

Ein junger Puerto Ricaner erhebt seine Stimme

Der 17-jährige Salvador Gomez Colon sitzt in einem weißen Hemd, Jeans und Jackett beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Ganz ruhig schaut er in die Runde, doch seine Worte dröhnen mit einem starken Echo nach. „Unternehmens- und Regierungsführer haben keine Glaubwürdigkeit mehr“, so begann er seine Rede. „Wir haben leere Versprechungen satt, wir haben zu viel Gerede satt.“

Der Beginn einer großen Hilfe
Als Puerto Rico im Jahr 2017 vom Hurrikan Maria heimgesucht wird, werden große Teile der Insel zerstört. Noch Monate nach dem verheerenden Ereignis gibt es an vielen Orten kaum sauberes Trinkwasser und Strom. Salvador Gomez Colon ist in Puerto Rico geboren und aufgewachsen. Der Hurrikan trifft ihn und seine Familie schwer, doch er weiß, dass er im Vergleich zu anderen Familien noch Glück gehabt hat. Seine Mutter brachte ihm bereits als Kind bei, wie wichtig es ist sich um andere Menschen zu kümmern. Der damals 15-jährige beschließt Hilfe für Puerto Rico zu finden, er möchte sauberes Wasser und Strom für die Ärmsten bereitstellen. Seine Mutter sagte damals zu ihm: „Wenn du das wirklich in Betracht ziehst, dann musst du das Projekt auch bis zum Ende durchführen!“

Er gründete die Hilfskampagne „Light and Hope for Puerto Rico“ (Licht und Hoffnung für Puerto Rico) und sammelte 175.000$. Mit dem Geld konnte er an über 3000 Familien in Puerto Rico solarbetriebene Lampen und handbetriebene Waschmaschinen verteilen. Als 2019 der Hurrikan über die Bahamas hinwegfegte, brachte er die Solarlampen und die Waschmaschinen dorthin, wo Hilfe am dringendsten benötigt wurde.

Klare Worte gegen die Mächtigsten der Welt
Salvador Gomez Colon begann nach seinem Erfolg in Puerto Rico weltweit seine Stimme zu erheben für die Unterstützung in Katastrophen-Zeiten. Er begann sich für Solar-Energie einzusetzen und wurde eine junge Stimme im Kampf gegen den Klimawandel. Damit will er nicht nur eine Veränderung erreichen, er will auch denen eine Stimme geben, die sonst nicht gehört werden: den jungen Menschen weltweit. Als er nach Davos eingeladen wird, um dort mit anderen KlimaaktivistInnen und den „Worldleaders“ zu sprechen, nimmt er kein Blatt vor den Mund. Er fordert, dass die Klimakrise nicht politisiert werden sollte, da sie alle betreffe. Es gehe dabei nicht um ein soziales Problem, oder eine wirtschaftliche Krise. Es handelt sich um ein globales Problem, das jeden Menschen betrifft. Gomez Colon beschreibt, wie junge Menschen sich erheben und gegen Krisen etwas unternehmen und wie wichtig dieses Engagement ist, um eine Veränderung herbeizuführen. Er spricht ruhig, aber bestimmt: „Wir sind nicht die Zukunft der Welt, wir sind die Gegenwart. Wir handeln jetzt, wir warten nicht länger. Wir haben leere Versprechungen satt, wir haben zuviel Gerede satt.“

Mehr über den engagierten Jugendlichen auf seiner Website unter https://salvadorgomezcolon.com/

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