Klimaaktivist Richard Ladkani

Ein österreichischer Dokumentarfilmer will einen Unterschied machen

Der österreichische Filmemacher und Umweltaktivist Richard Ladkani hat mit seinen Projekten schon so einiges bewegen können. Für ein Filmprojekt begleitete er die ehemalige Schimpansen-Forscherin und Aktivistin Jane Goodall für mehrere Jahre, sie sensibilisierte ihn für umweltpolitischen Themen. Ladkani begann zunehmend seine Dokumentarfilme mit einem Fokus auf die Umwelt zu drehen. Sein letztes Filmprojekt trägt den Namen „Sea of Shadow“. Darin thematisiert er die Bedrohung vom kalifornischen Schweinswal („Vaquita“) und des Totoaba-Fisches. Letzterer wird illegal gejagt, da seine Blase in China als Heilmittel und Statussymbol gilt. Die Blase des Totoabo ist mehr wert als Gold. Die Population des kleinsten Wals der Welt leidet sehr unter diesem illegalen Handel, er landet häufig im Beifang und gilt heute als einer der gefährdetsten Arten unseres Planeten.

Ein innovativer Stil

Mit dem Ziel durch seine Filme eine echte Veränderung herbeizuführen, versuchte Ladkani sein Publikum zu vergrößern. Er bereitet seine Dokumentationen wie Thriller auf, um mehr Spannung erzeugen zu können. Auf diese Weise spricht der Klimaaktivist auch Menschen an, die sich nicht zum typischen Dokumentarfilm-Publikum zählen würden. So entstand das Genre „Eco-Thriller“. Dadurch wurde auch Hollywood-Größe Leonardo DiCaprio auf den Österreicher aufmerksam und agierte bei einigen Filmprojekten als Produzent.

Veränderung durch Information

Richard Ladkanis Ansatz scheint aufzugehen. Nicht nur die Bekanntheit seiner Filme steigt. Seine Eco-Thriller haben auch zu realen Veränderungen geführt. Nach dem Dokumentarfilm „The Ivory Game“, der mafiöse Strukturen im Elfenbeinhandel und der Wilderei in Ostafrika zeigt, hat China den Import von Elfenbein verboten. Hong Kong will bis 2021 nachziehen. Dafür wurde „The Ivory Game“ 2016 für  den Oscar 2016 nominiert.

Dies mag vielleicht global gesehen nur ein kleiner Schritt sein und das Problem von Umweltkriminalität nicht beheben. Es ist aber ein Schritt in die richtige Richtung. Und so macht das Erfolgsrezept von Ladkani einen Unterschied im Kampf gegen die ökologische Krise: Mehr Aufmerksamkeit für mehr Veränderung.

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