Für saubere Ozeane
Das Projekt Seabin (auf deutsch „Mülleimer im Meer“) begann mit einer einfachen Frage: Wenn es an Land Mülleimer gibt, warum dann nicht auch im Meer? Die Australier Andrew Turton und Pete Ceglinski mussten feststellen, dass unsere Ozeane durch menschlichen Überkonsum und Misswirtschaft zunehmend unter Verschmutzung leiden. 2014 wurden die beiden aktiv und gründeten das Seabin-Projekt.
Ein Mülleimer für das Wasser
Eines der Ziele des Seabin-Projekts ist es, einfache und leicht verfügbare Lösungen bereitzustellen, um das Vorkommen von Kunststoffen in den Ozeanen zu reduzieren. Die Yachthäfen, Häfen und Yachtclubs der Welt sind der ideale Ort, um das Wasser zu reinigen: In diesen relativ kontrollierten Umgebungen gibt es keine großen Wellen oder Stürme und deshalb können Seabin-Installationen angebracht werden. Der von Andrew und Pete eigens entworfene Wassermülleimer bewegt sich mit der Flut auf und ab und sammelt so den Meeresschutt aber einer Größe von 2 mm ein. Wasser wird mit einer Tauchwasserpumpe von der Oberfläche angesaugt und durch einen Auffangbeutel im Seabin geleitet. Das Wasser wird dann zurück in den Yachthafen gepumpt, wobei der Meeresschutt im Auffangbeutel eingeschlossen bleibt, um entweder recycelt oder zu einer Abfallentsorgungseinrichtung geschickt zu werden.
Das Projekt unterstützen
Wer das Projekt unterstützen möchte, bzw. Seabins installieren möchte, kann diese direkt auf der Website der Initiative bestellen. Bisher wurden 860 Seabins installiert, die bereits eine beachtliche Menge an 1.550.813 kg Müll gesammelt haben.
Darüber hinaus leistet das Seabin-Team wichtige Bildungsarbeit, um die Entscheidungsträger der Zukunft, unsere heutigen Jugendlichen, auf das Thema aufmerksam zu machen. „Unser Programm soll Jugendliche durch eine Reihe von Unterrichtsstunden in der Schule inspirieren. Ausgehend von Lektionen zur Reduzierung unseres Kunststoffverbrauchs, Recycling, Datenerfassung und Aktivitäten zum Entwerfen und Bauen neuer Technologien bietet das Programm ein intensives praktisches Programm, in dem die Probleme im Zusammenhang mit Abfällen in unseren Ozeanen aufgezeigt werden und was wir dagegen tun können“, so die Gründer des Seabin-Projekts