„Stop Ecocide“: Klimaaktivistin Jojo Metha

Umweltaktivistin Jojo MehtaIn Den Haag, dem Sitz des Internationalen Gerichtshofs, werden für gewöhnlich Verbrechen an der Menschheit oder Kriegsverbrechen verhandelt. Die Initiative „Stop Ecocide“ setzt sich dafür ein, dass in Zukunft auch Verbrechen an der Umwelt, sogenannte „Ökozide“ bestraft werden können.

Die Anfänge

 

Gründerinnen dieser Kampagne und der NGO Stop Ecocide Foundation sind die englische Visionärin und Rechtsanwältin Polly Higgins und die Umweltaktivistin Jojo Metha. Seit dem Tod von Polly Higgins im Jahr 2019 koordiniert Jojo Metha das internationale Team und ist Vorsitzende des Vorstands der „Stop Ecocide Foundation“ in den Niederlanden. „Nach dem Tod von Polly geschah etwas Unglaubliches. Zahlreiche Menschen meldeten sich und boten mir ihre Hilfe an, damit unsere jahrelange Arbeit weitergeführt werden kann. Diese Zeit war eine emotionale Achterbahnfahrt, aber auch zutiefst inspirierend. Dadurch haben wir heute ein sehr großes Team, das tatkräftig an unserer Mission arbeitet“, so Jojo Metha bei den Erdgesprächen 2019 in Wien.

Die Mission

 

Das Römische Statut des Internationalen Strafgerichtshofs (ICC) zählt derzeit vier Arten von Verbrechen auf: Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen, Verbrechen der Aggression. Die Initiative Stop Ecocide setzt sich mit ihrer Arbeit dafür ein, dass „Ökozid“ als fünftes Verbrechen anerkannt wird. Anstatt Unternehmen zu verklagen und Geldstrafen zu verhängen (was diese zum Teil einfach in ihrem Budget mit einkalkulieren), resultiert die Aufnahme von Verbrechen gegen die Umwelt in einem sogenannten „Arrestable Offence“. Es macht Individuen, die für die Finanzierung, Erlaubnis oder Ausführung schwerwiegender Umweltschäden verantwortlich sind, letztlich strafrechtlich verfolgbar.

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