Wundermittel aus der Tiefe
Bereits seit Jahrtausenden wird Thermalwasser eine besonders heilende und wohltuende Wirkung zugeschrieben. Das enorme Thermalwasservorkommen in Österreich wird aber nicht nur als „Gesundbrunnen“ genutzt.
Thermalwässer treten häufig in bis zu mehreren tausend Metern Tiefe auf und sind eine spezielle Form der Tiefengrundwässer. Oft gelangen sie über geologisch-tektonisch bedingte Spaltensysteme bis an die Erdoberfläche. In diesem Prozess wird das Wasser aufgeheizt – generell gelten in Österreich entnommene Wässer ab 20 Grad Celsius als Thermalwässer.
Schon die indigenen Völker Nordamerikas wussten vor 10.000 Jahren von der heilenden Wirkung von Thermalwasser. Auch heute wird es noch zu therapeutischen Zwecken genutzt. Der Grund dafür sind die besonderen Inhaltsstoffe: In warmen Thermalwasser sind zum Beispiel wesentlich mehr Mineralien gelöst als in kälteren Quellen.
Neben dem Einsatz im Gesundheitssektor stellt Thermalwasser auch eine saubere und nachhaltige geothermische Energiequelle dar. Als Gesundheits- und Energiegut wirkt sich Thermalwasser deshalb positiv auf die heimische Wirtschaft aus. Dennoch ist es wichtig, sorgsam mit der erschöpflichen Ressource umzugehen, damit das Wundermittel aus der Tiefe auch für künftige Generationen im ausreichenden Maße zur Verfügung steht.
Die Geologische Bundesanstalt wurde vom BMLFUW mit der Erstellung einer bundesweit einheitlichen Thermalwasserkarte beauftragt. Wenn ihr also an den Thermalwasservorkommen in Österreich interessiert seid, dann könnt ihr hier nachsehen: Thermalwasserkarte Österreich