Erin Brockovich – Klimaaktivistin nicht nur im Film

Von Gage Skidmore from Peoria, AZ, United States of America - Erin Brockovich, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=52186363In den 90er Jahren deckte die US-Klimaaktivistin Erin Brockovich einen gigantischen Fall von Trinkwasserverseuchung auf – die Angelegenheit wurde sogar mit Julia Roberts in der Hauptrolle verfilmt. Auch heute ist die 62-Jährige kämpferisch.

Erin Brockovich kam 1960 im US-Bundesstaat Kansas zur Welt. Nach der Schule studierte sie angewandte Künste. Sie arbeitete ein paar Monate lang als Management-Auszubildende für eine Supermarktkette, kündigte aber und zog nach Kalifornien.

Ohne Ausbildung bekam sie einen Job als Rechtsanwaltsgehilfin bei einer Kanzlei. Dort stieß sie in Unterlagen auf eine ungewöhnliche Häufung von Krebserkrankungen in der kalifornischen Kleinstadt Hinkley. Nach einer Recherche fand Erin heraus, dass das Trinkwasser verseucht war. Das Energieunternehmen „Pacific Gas and Electric“ hatte 30 Jahre lang giftiges Chrom ins Grundwasser gelangen lassen. Die Bewohnerinnen und Bewohner von Hinkley klagten 1996 und das Unternehmen bezahlte 333 Millionen Dollar an die Geschädigten – die höchste Schadenersatzsumme in der Geschichte der USA.

Danach war Erin in weiteren ähnlichen Fällen tätig und wurde Consultant für Rechtsanwaltskanzleien. Sie entwickelte sich zur einflussreichen Kämpferin für Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit und hat einige Bücher geschrieben. In ihrem neuesten Buch warnt sie: „Superman is not coming“ und erinnert daran, dass über politische Aktivitäten hinaus jede und jeder selbst gefordert ist, einen Beitrag zum Schutz unserer Lebensgrundlagen zu leisten. Auf die Frage, ob es noch Hoffnung für die Welt gibt, antwortet Erin: „Wenn wir alle und jeder Einzelne aufstehen, ja! Wir haben die Technologien und das Mindset dazu.“

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