Im November 2013 beschloss Marinel Sumook Ubaldo, dass sie etwas unternehmen muss. Sie war 16 Jahre alt, als ein Taifun die Philippinen verwüstete. Der Wirbelsturm „Yolanda“ führte zu mehr als 6.000 Todesopfern, und Marinels Heimatdorf Matarinao wurde zerstört.
Auf den Philippinen sind die Folgen der globalen Erwärmung stark spürbar. Es kommt immer öfter zu heftigen Wirbelstürmen. Als Tochter eines Fischers erlebt Marinel, dass vor allem arme Menschen den Folgen der Klimakrise ausgeliefert sind. „Die Länder der Ersten Welt (…) sollten verantwortlich sein und zur Rechenschaft gezogen werden. Es ist so ungerecht, dass wir Menschen in Ländern wie den Philippinen unter etwas leiden, das wir nicht verursacht haben“, sagt sie.
„Man kann nicht weiter die Augen verschließen“
Mit ihrer Geschichte möchte Marinel Ubaldo zeigen, dass es bei den Auswirkungen des Klimawandels nicht um Statistiken, sondern um Menschen geht. „Wir können es uns nicht leisten, nur an uns selbst zu denken, wir müssen Verantwortung für die Umwelt übernehmen“, sagt sie. „Wenn man einmal gesehen hat, was alles auf der Welt schiefläuft, kann man nicht weiter die Augen davor verschließen. Man muss etwas unternehmen“.
Und das tut sie: Bereits mit zwölf Jahren setzte sich Marinel deshalb mit Themen wie Katastrophenvorsorge und Nachhaltigkeit auseinander. 2018 trat sie in New York bei einer Anhörung zur Verantwortung internationaler Energiekonzerne als Klimabotschafterin auf. Sie mobilisierte danach zum ersten Klimastreik in Tacloban. Derzeit arbeitet sie bei der Organisation der Local UN Climate Change Conference of Youth (LCOY) in den Philippinen mit.
Marinel Sumook Ubaldo setzt sich für ein Verbot von Einwegplastik, die Reduzierung von Kohlenstoffemissionen und Investitionen in erneuerbare Energien ein. Sie ist nach wie vor optimistisch, dass Strategien zur Abschwächung der Auswirkungen des Klimawandels entwickelt werden können.
Hier findest du das Instagram-Profil der Klimaaktivistin und hier ein Video-Interview mit ihr.