Seit Wochen herrscht in weiten Teilen des Bundesgebiets anhaltende Trockenheit. Grund sind unterdurchschnittliche Niederschlagsmengen, speziell südlich des Alpenhauptkamms und im Flachland.
Unterdurchschnittliche Niederschlagsmengen in weiten Teilen des Bundesgebiets
Der Jänner 2022 war überwiegend trocken. Die Niederschlagsmengen waren unterdurchschnittlich mit Ausnahmen von Salzburg und Teilen Kärntens. Vor allem im Süden der Steiermark, im Osten und Norden, aber auch in Teilen Tirols wurden besonders geringe Niederschlagsmengen beobachtet. Im Mittel fielen circa 60 Prozent des Erwartungswerts der Periode 1981 bis 2010. Die Niederschlagsmengen im Februar waren im Süden, Osten und Norden unterdurchschnittlich. In den anderen Teilen Österreichs wurde durchschnittlich bis überdurchschnittlich viel Niederschlag beobachtet, im Mittel circa 90 Prozent des Erwartungswerts. Bis 15. März fiel in weiten Teilen Österreichs noch immer kein Niederschlag.
Die Niederschlagssumme von Jänner bis Februar war vor allem im Süden, Osten und Norden des Bundesgebiets mit Werten zwischen 10 Prozent und 70 Prozent des langjährigen Mittels wesentlich geringer als zu erwarten gewesen wäre. Dieses Niederschlagsdefizit wurde durch den ausbleibenden Niederschlag bis 15. März noch vergrößert. Der Niederschlag von 15. auf den 16. März war mit bis zu 30 mm nur von Salzburg ostwärts, entlang und nördlich der Alpen ausgiebig, erreichte den Süden und Südosten des Bundesgebiets jedoch nicht.
Die vielerorts ausgeprägten Niederschlagsdefizite sind allerdings nicht nur auf dieses Jahr beschränkt: Einschließlich des Februars 2022 waren die Niederschlagsmengen in den letzten zwölf Monaten in weiten Teilen Österreichs unterdurchschnittlich. Südlich des Alpenhauptkamms fielen zwischen März 2021 und Februar 2021 bis zu 30 Prozent weniger Niederschlag als im Mittel zu erwarten gewesen wäre.