Viele Vogelarten haben ihre Lebensweise an die Umgebung am Wasser angepasst. Wir stellen dir einige heimische Wasservögel vor!
Flussregenpfeifer
Der Flussregenpfeifer ist auf offene und vegetationslose Schotter- und Sandflächen angewiesen und brütet dort. Der Vogel ist ungefähr so groß wie ein Spatz und hat einen markanten gelben Ring um die Augen. Die natürliche Population ist leider auf einen kleinen Restbestand zusammengeschrumpft.
Flussseeschwalbe
Die Flussseeschwalbe ist etwa so groß wie eine Taube, aber mit viel längeren, spitzeren Flügeln. An Teichen, Schottergruben oder auch langsamen fließenden Flüssen kann man die Vögel bei der Jagd beobachten. Sie kreisen über dem Gewässer und jagen auch schwärmende Insekten. Schwimmend wird man Flussseeschwalben selten beobachten.
Gänsesäger
Auffällig sind am Gänsesäger der stromlinienförmige Körper, der abgesetzte Kopf und der rote Hakenschnabel. Seine Hauptbeute sind kleine Fische, die in Tauchgängen erbeutet werden. Brutplätze sind nur schwer zu finden, denn der Gänsesäger nutzt alte Baumhöhlen, Kopfweiden, Felsnischen und Dachböden als Brutzplatz.
Gebirgsstelze
Die Gebirgsstelze ist ein grau-gelber Vogel mit einem auffällig langen, ständig wippenden Schwanz. Sie besiedelt Bäche und kleine Flüsse. Gejagt werden Wasserinsekten und deren Larven im Wasser und auf der Wasseroberfläche. Die Gebirgsstelze ist ein guter Indikator für naturnahe, saubere Fließgewässer.
Graugans
Die Graugans hat helles Gefieder, einen stämmigen, leicht gestreiften Hals und einen klobigen Schnabel. Ihr Sozialverhalten ist sehr ausgeprägt, weshalb sie über ein reiches Repertoire an Lauten verfügt – nicht nur Schnattern. Im burgenländischen Seewinkel ziehen alljährlich an die 1.500 Paare ihre Jungen groß.
Graureiher
Der Graureiher ist ein großer Schreitvogel mit einer Flügelspannweite von bis zu 175 Zentimetern. Schmale, schwarze Federn zieren seinen Kopf und Nacken. Neben Amphibien und Mäusen stehen auch Fische auf der Speisekarte des Graureihers.
Haubentaucher
Der Haubentaucher ist einer der eindrucksvollsten heimischen Wasservögel. Die dunkle Federhaube und der kastanienbraune Backenbart am Gesicht machen ihn unverwechselbar. Sie brüten an größeren, stehenden Gewässern mit ausgeprägtem Schilfgürtel und tauchen geschickt nach kleinen bis mittelgroßen Fischen wie Karpfen, Barschen oder Moderlieschen.
Höckerschwan
Der Name des majestätischen Höckerschwans kommt von dem schwarzen Höcker an seinem orangen Schnabel. Schwäne sind die größten Wasservögel Mitteleuropas: Männliche Tiere können eine Flügelspannweite von 240 Zentimetern und ein Gewicht von über zehn Kilo erreichen. Schwanpaare binden sich fürs Leben und versorgen ihre Küken gemeinsam.
Kormoran
Der Kormoran ist erfreulicherweise wieder zu einem gewohnten Anblick geworden – als Fischräuber war der große, metallisch schwarze Wasservogel bereits so gut wie ausgerottet. Die Nahrung des Kormorans besteht überwiegend aus Karpfenfischen, die er tauchend verfolgt. Im Gegensatz zu vielen anderen Wasservögeln nimmt das Gefieder des Kormorans Wasser auf. Nach dem Tauchgang lässt er es mit weit ausgebreiteten Flügeln trocknen.
Lachmöwe
Lachmöwen sind sehr anpassungsfähig und suchen ihr Futter an Seen und Flüssen, aber auch Feldern und sogar in Mülldeponien. Sie brütet in wassernahen Kolonien, die 1.000 und mehr Brutpaare zählen können.
Moorente
Die seltene Moorente ist stark gefährdet und nur mit einigen wenigen Brutpaaren am Neusiedler See vertreten. Die Art fühlt sich an flachen Gewässern wohl. Sie ist nicht sehr gesellig – mit etwas Glück kann man kleine Trupps bei der Nahrungsaufnahme beobachten.
Reiherente
Die Reiherente hat leuchtend gelbe Augen und einen kurzen breiten Schnabel. Sie sind erst im 18. Jahrhundert nach Mitteleuropa eingewandert, und ist mittlerweile der dritthäufigste Wasservogel in Österreich (nach Blässhuhn und Stockente). Reiherenten fressen Schnecken und Muscheln.
Stockente
Die Stockente kennt jedes Kind. Stockenten kreuzen sich oft mit anderen Entenarten. Sie stellt wenig Anspruch an ihren Lebensraum. Bei Gefahr starten die Enten fast senkrecht aus dem Wasser. Im Flug können sie Geschwindigkeiten von über 100 km/h erreichen.
Teichhuhn
Das Teichhuhn ähnelt dem etwas bekannteren Blässhuhn. Beide Arten sind sogenannte Rallen. Die schwarzbraunen Teichrallen sind an ihrem gelbroten Schnabel, einer roten Stirn und den gelblichen Füßen gut zu erkennen. Die Art bevorzugt flache, nährstoffreiche Gewässer mit Schilf- und Seerosenbeständen.
Wasseramsel
Die Wasseramsel der einzige Singvogel mit der Fähigkeit zu Tauchen. Tatsächlich halten die Vögel ihren Kopf immer wieder unter Wasser, um nach Nahrung wie Insektenlarven, Kleinkrebsen und Fischen Ausschau zu halten. Beim Schwimmen und Tauchen gleitet sie mit ihren halb zusammengelegten Flügeln auf der Jagd durch das tosende Waser.